HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 261: Die Schwierigkeiten meistern.

Es geht um den Umgang mit wenig strukturierten, komplexen, verwickelte, verzwickte, heikle oder diffuse Problemstellungen, die sich auf das Projekt oder das Projektmanagement auswirken (können, werden), aber nicht unbedingt auswirken müssen.

Es geht um den Umgang mit neuen Erkenntnissen, unerwarteten Beobachtungen, Veränderungen von Tendenzen, Bewertungen, Bedeutungen, Beziehungen und der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.

Es geht um den Umgang mit Veränderungen der Bonität von Partnern.

Es geht um den Umgang mit Veränderungen im Rahmen, den Bedingungen, den Zielen und Erfolgserwartungen des Projekts und des Projektmanagements oder Annahmen, Planungsgrundlagen oder Interessen am Projekt und am Projektmanagement.

Es geht darum, sich von allgemeinen oder speziellen Aufgeregtheiten nicht über Gebühr ablenken zu lassen oder sie für das Projekt oder das Projektmanagement nutzbar zu machen.

Ziele:

  1. Früherkennung von schleichenden Veränderungen.
  2. Spurhalten. Sicherung der Kontinuität des Projekts und des Projektmanagements.
  3. Früherkennung von möglichen Hindernissen, Barrieren.
  4. Sicherung, Beibehaltung oder Wiederherstellung der Erfolgsorientierung des Projekts und des Projektmanagements.
  5. Umgehung von vermeidbaren Schwierigkeiten.
  6. Anpassung des Projekts und des Projektmanagements auf die Bewältigung und Überwindung von unausweichlichen Schwierigkeiten.
  7. Sicherung der Behauptung des Projekts und des Projektmanagements in ungewissen Situationen. (Durchziehung, Durchführung, Durchhalten, Durchgreifen, Durchsetzung im jeweils wahrsten Sinne des Wortes).
  8. Sicherung und Durchsetzung von klaren, gegebenenfalls neuen und verstärkenden Weisungen.
  9. Unverzügliche Anpassungen des Projekts und des Projektmanagements auf voraussichtliche oder bereits eingetretene wesentliche Veränderungen im Rahmen und den Bedingungen des Projekts und des Projektmanagements.
  10. Sicherung der Konzentration des Projektmanagements auf das Wesentliche für die aktuelle Situation und den Projektfortschritt.

Schwierigkeiten bilden häufig durch Änderungen oder Veränderungen von:

  1. was (bisher) übersehen wurde,
  2. was (bisher) anders bewertet und gewichtet wurde,
  3. was (bisher) als unveränderlich "gesetzt" und verlässlich gilt oder galt,
  4. worauf man sich (bisher) verlassen konnte (wollte, durfte, musste),
  5. was (bisher) ausgewählt und einbezogen wurde,
  6. was (bisher) geplant und vorgesehen wurde (konnte, durfte, musste),
  7. was (bisher) angenommen wurde (konnte, durfte, musste),
  8. was (bisher) bekannt, allgemein gültig und verlässlich war (erschien),
  9. was (bisher) ausgeschlossen war (werden konnte, durfte, musste),
  10. was (bisher) unbekannt, unbedeutend, "weit weg" oder diffus war.

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie, um welche "Probleme", Fragestellungen oder Aufgaben Sie (bisher und weiterhin) "eine Kurve machen" (wollen, sollen, dürfen, können, müssen).
  2. Ermitteln und stellen Sie fest, welche "Problemlösungen" zum "Problem" werden (können, müssen) oder bereits geworden sind.
  3. Beobachten Sie sorgfältig, worum Sie oder andere "sich Sorgen machen" (werden, können, dürfen, sollen oder müssen).
  4. Sammeln Sie die Hinweise, Behauptungen und Befürchtungen von Änderungen und Veränderungen.
  5. Sammeln Sie die Hinweise auf Hoffnungen, Erwartungen oder Bestrebungen auf Änderungen und Veränderungen im Projekt, des Projekts oder des Projektmanagements.
  6. Bewerten und entscheiden Sie, ob Sie die Hinweise ernstnehmen, ignorieren, zurückweisen, korrigieren oder aufheben (wollen, können, dürfen, müssen).
  7. Ermitteln Sie, welche Weisungen, Anweisungen, Anleitungen, Erlaubnisse oder Verbote Sie bekräftigen (dürfen, können, müssen), damit die entscheidenden und handelnden Personen unverändert bereit und in der Lage sind, ihre Beiträge zum Projekt und zum Projektmanagement zu erbringen.
  8. Beobachten Sie sorgfältig, wo sich institutionelle oder professionelle oder ausdrücklich eingesetzte Bedenkenträger in das Projekt oder das Projektmanagement einmischen (wollen, können, dürfen, müssen).
  9. Ermitteln Sie sorgfältig, wo die Autorität des Projektleiters oder des Projektmanagements untergraben, geschwächt oder überhöht wird.
  10. Beobachten Sie, wo Sie oder andere entscheidende oder handelnde Personen offensichtlich bestehenden Problemen ausweichen oder sie übertünchen oder hochkochen lassen (wollen, können, dürfen oder müssen).
  11. Benennen Sie die jeweilige Schwierigkeit konkret als kurze Beschreibung, wie oder als was sich die "Schwierigkeit" zeigt.
  12. Entscheiden Sie, ob und wann die Schwierigkeit für das Projekt oder das Projektmanagement tatsächlich eine Bedeutung erhält und deshalb zu bearbeiten ist, z.B. als konkrete Probleme, durch Aufgabenstellungen, Entscheidungen oder Maßnahmen.

Mahnungen:

Gehen Sie davon aus, dass die "üblichen Schwierigkeiten" im Umgang mit Hierarchien, Kollegen, benachbarten Bereichen, Führungskräften und Mitarbeitenden sich auch im Projekt und im Projektmanagement zeigen (werden, können, dürfen, müssen).Seien Sie ehrlich, zumindest gegenüber sich selbst.

"Der pessimistische Kollege findet für jede Lösung ein passendes Problem": Sie finden sofort das nächste "Schlagloch", an welchem sie alles stoppen, ausbremsen und sich so lange davon tyrannisieren lassen, bis sie vergessen haben, auf welchem Weg sie sich eigentlich befinden und wohin sie wollen, sollen, dürfen oder müssen.

"Jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben." Die aktuelle Aufmerksamkeit richtet sich fast immer auf irgendeinen Grund zu Aufgeregtheiten. Das Projektmanagement muss sich dem stellen und dennoch sich auf das Wesentliche für das Projekt und das Projektmanagement konzentrieren (können, dürfen, müssen). Geschieht dies nicht mehr, wird das Projektmanagement selbst zum Problem.

"Nicht alle Sorgen, die ich mir gemacht habe, sind auch berechtigt gewesen. Überflüssig waren sie dennoch nicht, denn sie haben mich vor manchen Problemen und unlösbaren Schwierigkeiten bewahrt.", sagte meine Mutter immer wieder.

"Ich kann zwar das Problem nicht lösen. Aber ich kann aufhören, mich von dem Problem tyrannisieren zu lassen."

Hinweise:

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema "Schwierigkeiten meistern" vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_200_000
    Koordination der Verantwortung 00_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Aktuelle Stände 17_000_000
    Meilensteine 02_200_100
    Infos, Nützliches 19_500_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Transparenz 99_180_000
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:

    Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
    Arbeitsweise
    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln