HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





Reifestufe 3: Die Pflichten sind übernommen (worden).

Es geht um das Soll. Es geht um Gebote und Verbote. Es geht um Erfordernisse, Forderungen und Zwänge, "das Muss".

Es geht um Pflichten:

  1. gegenüber Personen,
  2. gegenüber Organisationen,
  3. gegenüber Vorgesetzen,
  4. gegenüber Auftraggebern,
  5. gegenüber Kollegen und Kolleginnen,
  6. gegenüber Mitarbeitenden,
  7. gegenüber dem Umfeld,
  8. gegenüber dem Staat, Gesetzgeber,
  9. gegenüber den Vertragspartnern,
  10. gegenüber sich selbst.

Pflichten können erfüllt werden durch:

  1. Handlungen, Unterlassungen,
  2. Verhaltensweisen.
  3. Bevorzugungen,
  4. Entscheidungen,
  5. Einsatz, Engagement,
  6. Beiträge, Erfüllung von Funktionen,
  7. Ergebnisse,
  8. Achtung, Achtsamkeit, Beachtung,
  9. Treue, Loyalität,
  10. Annahme und Akzeptanz.

Ziele:

  1. Verbindlichkeit.
  2. Verpflichtungen.
  3. Begrenzungen von Beliebigkeit, Willkür, Maßlosigkeit und Gier.
  4. Bescheidenheit.
  5. Umformung von Erwartungen in klare Pflichten,
  6. Offenheit, Nachvollziehbarkeit.
  7. Erzeugung und Gestaltung von Abhängigkeiten.
  8. Vertrauen.
  9. Verlässlichkeit.
  10. Erfüllbarkeit (der Pflichten).

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie, wozu Sie bereits durch den Rahmen, die Bedingungen und die Lasten wem gegenüber wozu verpflichtet sind.
  2. Ermitteln Sie die fehlenden Pflichten und Verpflichtungen, gleichgültig von wem und wem gegenüber.
  3. Ermitteln Sie, wie die Pflichten und Verpflichtungen objektiviert werden können, d.h. mit konkreten Merkmalen für die Feststellung der Pflichterfüllung. (Pflichtenheft)
  4. Ermitteln Sie, welche Konsequenzen die Nichterfüllung, Schlechterfüllung oder Verweigerung der Pflichten und der Pflichterfüllung mit sich bringen (können).
  5. Ermitteln Sie, wie die Pflichten das Projekt und das Projektmanagement eher fördern (können).
  6. Ermitteln Sie, wie die Erfüllung der Verpflichtungen festgestellt wird.
  7. Ermitteln und vereinbaren Sie, welche Rechte und Gegenleistungen mit einer Pflichterfüllung verbunden sind.
  8. Ermitteln und vereinbaren Sie, wer gegebenenfalls über Streitigkeiten entscheidet.
  9. Ermitteln und vereinbaren Sie, unter welchen Umständen Sie von Ihren Pflichten und Verpflichtungen befreit werden (können).
  10. Ermitteln Sie, wie Sie die Pflichten durchsetzen (können, sollen, wollen, dürfen, müssen).

Mahnungen:

Die Rückseite der Pflichten sind die Rechte (und umgekehrt). In Projekten und im Projektmanagement werden die eigenen Rechte verfolgt, während die bestehenden, entstehenden und vereinbarten Pflichten zu erfüllen sind. Die Pflichten beherrschen deshalb meistens die Situation.

Pflichten sind häufig an bestimmte Personen gebunden, die sie zu erfüllen haben oder denen gegenüber die Pflichten zu erfüllen sind.

Bei gestörten Beziehungen werden die Pflichten meisten nur auf dem niedrigst-möglichen Niveau erfüllt, umgangen, "vergessen" oder an Dritte delegiert. Bei begehrten Beziehungen werden Pflichten auch gerne im "vorauseilenden Gehorsam" erfüllt oder übererfüllt. "Schleimen", Kriecherei und Anbiederei sind die Folge. 

Hinweise:

Über die Pflichten sind auch klare Vorstellungen erforderlich, wie, wann und wo sie auf welche Art und Weise zu erfüllen sind.

In Organisationen werden Pflichten objektiviert, indem Kriterien, Messgrößen, Messquellen, Messorte und Messzeitpunkte festgelegt und vereinbart werden, die erleichtern festzustellen, ob und inwieweit die Pflichten erfüllt wurden.

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema Reifestufen vertiefen:

  1. VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie

  2. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 90_000_000

  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    Entscheidungsreife
    Genehmigung
    Verfahren
    Zuständigkeit
    Verbindlichkeit
    Vollständigkeit
    Fortschritt
    Stand
    Kontrolle
    Controlling
    Prozesse
    Regeln
    Spielregeln
    Auftrag
    Arbeitsform