F. Schritt 390: Den Projektnutzen durch Gewinnbeteiligung oder
Erfolgsbeteiligung sichern.
Es geht um den Zusatznutzen für die Beteiligten, der über die
Vergütungen der vereinbarten und erbrachten Leistungen und Beiträge
hinausgeht.
Es geht um die Art und Weise von Beteiligungen an den künftigen
Gewinnen und Verlusten durch die Nutzung und Verwendung der
Projekterfolge und Ergebnisse des Projekts und des
Projektmanagements.
Ziele:
- Abwehr von ungerechtfertigten Bereicherungen.
- Früherkennung und Abwehr von ungerechtfertigten
Schmälerungen des Projekterfolges.
- Abwehr von Trittbrettfahrern und Wegelagern, die den Erfolg
schmälern.
- Sicherstellung der Begrenzung der Erfolgsbeteiligung der
Personen und Organisationen, die tatsächlich zum Projekt und zum
Projektmanagement beigetragen haben.
- Sicherstellung der Begrenzung der Gewinnbeteiligungen auf
die tatsächlich auf das Projekt zurückführbare Gewinne.
- Sicherstellung und Begrenzung der Verlustbeteiligungen auf
die tatsächlich dem Projekt und dem Projektmanagement
zurechenbaren Verluste.
- Trennung zwischen Erfolgen und Ergebnissen des Projekts und
des Projektmanagements von den Erfolgen und Ergebnissen der Art
und Weise, wie mit den Ergebnissen des Projekts und des
Projektmanagement umgegangen wurde.
- Früherkennung und Verhinderung von Aussaugen, Auslaugen und
Ausbeutung der Projektergebnisse ohne Verantwortung für "den
Rest" und das Übrigbleibende.
- Sicherstellung des eigenen Nutzens aus dem Projekt und dem
Projektmanagement.
- Sicherstellung des Selbstnutzens des Projekts und des
Projektmanagements.
Anleitungen:
- Ermitteln, prüfen und entscheiden Sie, welche Aufwendungen
tatsächlich (noch) gerechtfertigt sind, um den Projektnutzen
festzustellen und zu belegen.
- Ermitteln Sie die Art und Weise der Begrenzungen der
Haftungen, Gewährleistungen und unvereinbarten Folgeleistungen,
wie Kulanzen.
- Ermitteln Sie die Art und Weise, wie das Projekt, das
Projektmanagement und die Nachfolgenden vor ungerechtfertigten
Schadenersatzansprüchen, Garantieren, Gewährleistungen,
Reparationszahlungen und Entschädigungen geschützt wird.
- Ermitteln Sie und stellen Sie sicher, dass die Nachfolgenden
die Sachkunde und die Fachkunde für die bestimmungsgemäße
Verwendung der Projektergebnisse besitzen (können, dürfen,
müssen).
- Ermitteln Sie, welche Verteilung der Gewinne, Erfolge (oder
Verluste und Lasten) die Beteiligten als "gerecht" (angemessen)
bereits vereinbart haben.
- Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, welche
weiteren Rechte und Pflichten mit der Erfolgsbeteiligung und der
Gewinnbeteiligung verbunden sind (werden, bleiben).
- Ermitteln, legen Sie fest und stellen Sie die Art und Weise
sicher, wie die Erfolge und Ergebnisse des Projekts und des
Projektmanagements mit Ihren Leistungen und Beiträgen verbunden
werden (können, dürfen, müssen) und bleiben.
- Ermitteln Sie, welche Ergebnisse des Projekts und des
Projektmanagements Sie für Ihre eigenen Zwecke (weiter) nutzen
(wollen, können, dürfen).
- Ermitteln, stellen Sie fest und stellen Sie sicher, welche
Teile der Projektergebnisse nur durch Ihre (weitere) Beteiligung
an der Nutzung verwendet werden (können, dürfen).
- Ermitteln und legen Sie fest, wie die unberechtigte Nutzung
und Verwendung der Projekterfolge und Projektergebnisse erkannt,
verfolgt und geahndet werden kann (darf, muss).
Die Anleitungen sind detailliert bei den einzelnen Schritten aufgeführt.
Die Reihenfolge kann sich von Projekt zu Projekt ändern.
In der Regel sind alle Schritte erforderlich.
Wenn Schritte vorgeholt oder (zunächst) übersprungen werden,
sollten sie jeweils unverzüglich nachgeholt werden, bevor mit den
weiter folgenden Schritten begonnen wird.
Mahnungen, Tipps:
Als Erfolgsbeteiligungen eignen sich in der Regel einmalige
Nachschläge auf bereits bezahlte Vergütungen oder die Vergütung von
bisher unberechneten Leistungen und Beiträgen.
Als Gewinnbeteiligung eignen sich in der Regel nur Einmalbeträge,
mit welchen die nicht mehr benötigten Finanzierungsmittel an die
Träger des Risikos des Projekts verteilt werden.
Gewinnbeteiligungen und Erfolgsbeteiligen werden häufig dort in
Aussicht gestellt, wo die leistenden Personen und Organisationen bei
ihren Kalkulationen an die "Schmerzgrenze" gingen, z.B. zu
Selbstkosten oder nur mit geringen Gewinnaufschlägen kalkuliert
haben.
Sind im Projekt und durch das Projektmanagement Verluste
entstanden oder werden weitere Verluste entstehen, sind
Vereinbarungen über die Lasten und Träger der Verluste erforderlich.
Die Verteilung von Spekulationsgewinnen ist keine
Erfolgsbeteiligung oder Gewinnbeteiligung, sondern lediglich die
Beteiligung am Ergebnis von Glück, für welches der Spekulant
üblicherweise nichts kann.
Die Beteiligung an Spekulationsverlusten lehnen die Spekulanten
in der Regel ab.
Teilnehmerkreis:
Alle Schritte erfolgen durch Sie selbst und durch die Personen,
welche für die Realisierung des Projektnutzens im eigenen
Verantwortungsbereich zuständig und verantwortlich sind (werden,
bleiben).
Thema "Projektnutzen" vertiefen:
- Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
Projektmatrix: 99_990_000
- Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses
Arbeitsschrittes in der Projektmatrix:
99_200_000
Koordination der Verantwortung
00_000_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Verträge und Vereinbarungen:
06_670_000
- Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das
Mentoring)
Aktuelle Stände
17_000_000
Meilensteine
02_200_100
Infos, Nützliches
19_500_000
Termine:
16_000_000
Warnsignale:
06_660_000
Notizen:
19_000_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Transparenz
99_180_000
Partner
08_000_000
Orte
08:100_000
Ressourcen
08:200_000
Projektorganisation
41_000_000
Führung Projektorganisation:
41_000_000
Termine, Fristen:
16_000_000
Qualitätsmanagement:
12_000_000
Verhalten im Projekt:
50_000_000
Regelkommunikation:
03_340_000
Methoden:
60_000_000
Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement:
03_370_000
Projektsteuerung:
32_000_000
Schnittstellen:
99_100_000
- Empfohlene Suchbegriffe:
Standards
Verfahren
Vorgehensweisen
Methoden
Methodik
Hilfsmittel
Prozessketten
Arbeitsweise
Durchführung
Ausführung
Leistungsbeschreibungen
Kontrollen im Projekt
Kontrollpflichten des
Projektmanagements
Regelkommunikation
Leistungsvereinbarungen
Weisungsbefugnisse
Geheimhaltung
Verteilerlisten
Verträge und Vereinbarungen
Vertretungsmacht
Formale Rollen in Organisationen
Spielregeln in Organisationen
Usancen, Gewohnheitsrechte
Heimliche und unheimliche Regeln
und Spielregeln