HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier






C. Schritt 15. Projekt genehmigen oder ablehnen.

(2. Verdichtung und Konkretisierung des Projektantrags.)

Freigabe der Grenzen, des Rahmens, der Ziele, der Inhalte und der Bedingungen des Projekts.

Ziele:

  1. Klare Trennung der "Verantwortung für das Projekt" von der "Verantwortung für die Ausführung und Durchführung des Projekts".
  2. Freigabe des Denkens, Planens, Entscheidens, Handelns und Verhaltens zum Zwecke der Weiterführung des Projekts.
  3. Abschluss der bisherigen Entwicklungen.
  4. Akzeptanz und Bestätigung des aktuellen Standes.
  5. Akzeptanz und Freigabe der folgenden Schritte.
  6. Übernahme der Verantwortung für die bisher ausgelösten und weiteren Folgen des Projekts.
  7. Klarheit, Bestimmung und Beauftragung des Projektfortschritts.
  8. Bestimmung, Festlegung und Vereinbarung von Grenzen und Begrenzungen des Projektfortschritts.

Hinweise, Mahnungen, Tipps:

Eine Genehmigung erfordert ein eindeutiges und bedingungsloses "Ja" jener Person, die bereit, in der Lage und zuständig sind, die Verantwortung für Folgen der Entscheidung über das Projekt zu verantworten und zu tragen.

Ist ein klares "Ja" nicht möglich, weil die Person weder bereit noch in der Lage für ein klares "Ja" ist, empfiehlt es sich, die Genehmigung einer entsprechend kompetenten und zuständigen Person einzuholen.

Eine Ablehnung erfordert ein eindeutiges und bedingungsloses "Nein" jener Person, die bereit, in der Lage und zuständig ist, über das Projekt und seine Folgen zu entscheiden und die Verantwortung für die Entscheidung zu übernehmen.

Ist ein klares "Nein" nicht möglich, sind die Zustimmungen der dazu kompetenten und zuständigen Personen einzuholen.

Wird die Entscheidung durch ein Gremium getroffen, ist eine Genehmigung in der Regel nur dann verlässlich, wenn sie eindeutig vom Vorsitzenden oder von den gesetzlichen Vertretern einstimmig mitgetragen wird. Gegenstimmen bedeuten in der Regel, dass das Projekt im Hintergrund (weiterhin) bekämpft wird.

Insbesondere Gremien neigen zu Wischi-Waschi-Genehmigungen: Sie verbinden ihre Genehmigungen mit Bedingungen und Auflagen, meistens jedoch nur, um bestimmte gruppendynamische Rollen innerhalb des Gremiums zu markieren. In der Folge will das Gremium dann oftmals nur noch wissen, wie die Vorbehalte aufgelöst werden: Das eigentliche Projekt steht jedoch nicht mehr zur Debatte. Unklarheiten, ob und was denn eigentlich genehmigt oder abgelehnt wurde, belasten das Projekt und das Projektmanagement rasch erheblich.