HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





F. Nacharbeiten.

Schrittfolge 48: Rückbau der Projektorganisation.

Es geht um den Rückbau der projektspezifischen:

  1. Führungsorganisation,
  2. Sachorganisation,
  3. Fachorganisation,
  4. Prozessorganisation, Ablauforganisation,
  5. Kommunikationsstrukturen,
  6. Informationsstrukturen.

Es geht um die entschlossene und konsequente Anpassungen der Organisation an die Anforderungen nach dem Abschluss des Projekts und dem Ende des Projektmanagements.

Es geht um die Sicherung des Übergangs der Rechte, Lizenzen, Freigaben, Codes, Zugänge und Nutzung an die berechtigten Nachfolgenden.

Ziele:

  1. Beendigung und Aufhebung der Legitimationsfunktionen des Projekts und des Projektmanagements.
  2. Beendigung und Aufhebung der projektbezogenen Weisungsrechte und Weisungspflichten.
  3. Beendigung und Aufhebung der projektspezifischen Kooperationen.
  4. Festlegung, Einführung und Festigung von klaren Grenzen und Abgrenzungen der Organisationseinheiten.
  5. Übertragung der vollen Verantwortung für die Projektergebnisse und Projektfolgen an die Vorgesetzen der betroffenen Organisationen und Organisationsteile.
  6. Beendigung der Ausrichtung der Leistungsprozesse nach den Anforderungen des Projekts und des Projektmanagements.
  7. Beendigung der projektspezifischen Führungsprozesse und Entscheidungsprozesse.
  8. Beendigung der Bereitstellung und Verfügung über Ressourcen für das Projekt oder das Projektmanagement.
  9. Freisetzung der Personalkapazitäten, die bisher für das Projekt und das Projektmanagement vorgesehen waren und verwendet wurden.
  10. Veranlassung und notfalls Erzwingung der anstehenden Personalentscheidungen.

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie die Personen, zu welchen im Projekt und im Projektmanagement Führungsbeziehungen neben den Vorgesetzten aufgebaut wurden.
  2. Ermitteln und stellen Sie sicher, dass für alle Personen die disziplinarische Führung (wieder) eindeutig gesichert ist (wird, bleibt).
  3. Ermitteln Sie, wer sich (noch) für das Projekt und das Projektmanagement zuständig und verantwortlich fühlt und sich auf die Projektorganisation berufen kann (darf, will, muss).
  4. Ermitteln, stellen Sie fest und sicher, dass alle Verantwortungen für das (bisherige) Projekt und das Projektmanagement durch Personen übernommen werden (dürfen, können, müssen), die nach ihrem Status, ihren Rollen, Funktionen, AKV Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen hierfür zuständig sind.
  5. Ermitteln Sie die "kurzen Dienstwege".
  6. Formalisieren Sie oder beenden Sie die "kurzen Dienstwege".
  7. Ermitteln Sie die notwendigen, ausreichenden und (jetzt wieder, endlich) möglichen Anpassungen der bestehenden Organisation.
  8. Ermitteln Sie die (noch) notwendige und ausreichende Organisation bis zum vollständigen Übergang aller Projektstrukturen in den Alltag.
  9. Legen Sie den Termin der Beendigung der Übergangsstrukturen fest.
  10. Stellen Sie sicher, dass alle verschleppten oder noch zu treffenden Entscheidungen über die Anpassungen der Organisation spätestens am Schlusstermin der Übergangsstrukturen gefasst werden (können, dürfen, müssen).

Mahnungen:

Das Unbequeme hat Vorrang!

In der Regel haben sich eine Reihe von Personen und Organisationen in die formale und offizielle Projektorganisation eingeklinkt. Oftmals wollten sie "nur helfen" (und haben es auch). Wenn die Hilfe nicht mehr erforderlich ist, sind auch die damit verbundenen Sonderrechte zu beenden.

Wird die Organisation nicht unverzüglich angepasst, entstehen sofort Pfründe, die heftig und oftmals sehr erfolgreich verteidigt werden (können, dürfen): Die nutznießenden Personen haben ja Zeit dazu und die dazu eingesetzten Ressourcen werden nicht (mehr) hinterfragt.

Hinweise:

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.