HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





Reifegrade:

2. Es ist alles festgelegt und klar.

Festgelegtes und Klares gilt in der Regel als gesetzt, gültig und verlässlich. Es entsteht häufig durch:

  1. Vorgaben, Auflagen,
  2. Normen, Standards,
  3. Diagnosen,
  4. Bestimmungen, Festlegungen, Feststellungen,
  5. Einigungen,
  6. Vereinbarungen,
  7. Entscheidungen, Entschlüsse, Beschlüsse,
  8. Gewohnheiten, ("Gänsefüßchen"), stillschweigende Einigungen, allgemeine Gültigkeit,
  9. Verweise, Erfahrungen, Belege, Nachweise,
  10. Fakten, Daten.

Ziele:

  1. Schaffung von Grundlagen und Fundamenten für alles Folgende.
  2. Bestimmung des Rahmens für Gültigkeit.
  3. Bestimmung des Rahmens für Verlässlichkeit.
  4. Bezugsgrößen für die Verantwortungen.
  5. Ermittlung von Unterschieden.
  6. Ermittlung von Passungen.
  7. Schaffung von Verbindlichkeit.
  8. Schaffung von Planungsgrundlagen.
  9. Schaffung von Entscheidungsgrundlagen.
  10. Schaffung von Verantwortung.

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie die Wahlmöglichkeiten.
  2. Ermitteln Sie die Unterschiede der Alternativen.
  3. Ermitteln Sie die notwendigen Passung.
  4. Ermitteln Sie, wie die Passung "festgelegt", festgestellt und klar bestimmt werden kann.
  5. Legen Sie die Passung fest.
  6. Ermitteln Sie die notwendigen Anpassungen des Vorhandenen, Gegebenen, Erwarteten.
  7. Klären Sie mit den Beteiligten die Passungen und die Änderungen.
  8. Entscheiden Sie, was gültig ist (wird, bleibt).
  9. Vereinbaren Sie die Festlegungen, Feststellungen.
  10. Dokumentieren Sie die Festlegungen und Feststellungen sowie die Vereinbarungen.

Mahnungen:

Festlegungen sind nur dann fest und klar, wenn sie auch vereinbart sind. Im Zweifelsfall gelten die Festlegungen nur gegenüber sich selbst.

Festgelegt wird in der Regel nur, was sich nicht ändern darf oder was sich ändern darf (kann, soll oder muss). Ansonsten bedarf es keine ausdrücklichen Festlegungen, weil eh "alles klar" ist oder zumindest so klar erscheint, dass es keinerlei bestimmter Festlegungen bedarf.

Aus Festlegungen können Zwänge folgen. Aus fehlenden Festlegungen entstehen rasch Dynamiken und Verhaltensmuster, die als unstrukturiert erscheinen. In Wirklichkeit folgen alle ihren eigenen Orientierungen, die sie als "festgelegt" und gültig betrachten.

Zu frühe Festlegungen führen häufig zu Machtkämpfen, insbesondere dann, wenn Irrtümer zu Grunde liegen.

Erfolgen Festlegungen nicht rechtzeitig, gar nicht oder zu spät, werden den Planungen, Entscheidungen und Handlungen ersatzweise "passende" Annahmen unterlegt.

Hinweise:

Was nicht ausdrücklich festgelegt ist, wird in der Regel wie etwas behandelt, was mit dem bestem Wissen und Gewissen günstig erscheint.

Was festgelegt ist, wird in der Regel nicht mehr überprüft.

Wer Festlegungen durchsetzen will (darf, kann, soll, muss) verweist gerne auf Autoritäten, Hintermänner, Legitimatoren oder holt sich Erlaubnisse und Genehmigungen ein oder lässt ihre Gültigkeit durch Gutachten, Beurteilungen oder Urteile bestätigen.

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema Reifegrade vertiefen:

  1. VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie

  2. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 90_000_000

  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    Entscheidungsreife
    Genehmigung
    Verfahren
    Zuständigkeit
    Verbindlichkeit
    Vollständigkeit
    Fortschritt
    Stand