HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





Reifegrade:

4. Es ist alles freigegeben.

Aus der Sicht des Freigebenden ist alles frei gegeben, wenn er "loslässt" und darauf vertraut (vertrauen kann), dass die Dinge in seinem Sinne angenommen und aufgenommen werden (wurden).

Aus der Sicht des Beantragenden der Freigabe ist alles frei gegeben, was "voll in seine Hände gelegt" wird (wurde).

Freigegeben werden gleichzeitig, hintereinander oder nach und nach:

  1. die Vorschläge,
  2. die Änderungen,
  3. die Veränderungen,
  4. die Ziele,
  5. die Ressourcen,
  6. die Mittel,
  7. die Umfänge und Größenordnungen,
  8. die Schritte,
  9. die Planungen,
  10. die Vorgehensweisen, das Vorgehen,
  11. die Eingriffe,
  12. die Unterlassungen,
  13. die Störungen,
  14. die Schnittstellen,
  15. die Kooperationen,
  16. die Informationen,
  17. die Mittelverwendung,
  18. das Eingehen von Risiken,
  19. die Ergebnisse.

Ziele:

  1. Grenzziehungen zwischen den Verantwortlichkeiten.
  2. Akzeptanz, dass das Freigegebene nicht mehr dem direkten Zugriff und den eigenen Gestaltungsmöglichkeiten unterliegt.
  3. Akzeptanz, dass das Freigegebenen von Dritten in deren Verantwortung gestaltet wird.
  4. Akzeptanz, dass nie mehr der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden kann.
  5. Akzeptanz, dass von Dritten aufgenommen und angenommen wird.
  6. Übertragung von Vertrauen.
  7. Erlaubnis zum Umgang mit dem Freigegebenen.
  8. Verpflichtung zur Annahme und Umgang mit dem Freigegebenen.
  9. Verpflichtung zur Gestaltung des frei Gegebenen.
  10. Schaffung von Verbindlichkeit.

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie die Bedingungen und Auflagen, die mit einer Freigabe verbunden sind.
  2. Ermitteln Sie, ob die Bedingungen und Auflagen eingehalten werden (können, dürfen, müssen).
  3. Ermitteln Sie, was zu einer bedingungslosen Freigabe notwendig und ausreichend ist.
  4. Ermitteln Sie, ob und wie sie eine bedingungslose Freigabe erhalten oder erteilen oder annehmen können.
  5. Ermitteln Sie die Grenzen des frei Gegebenen.
  6. Ermitteln und vereinbaren Sie, wie sie mit den Dingen umgehen (sollen, wollen, dürfen, können, müssen), die nicht mit den Bedingungen und Auflagen vereinbar sind (scheinen).
  7. Ermitteln und vereinbaren Sie, wie und wann Sie über den Umgang und die Entwicklungen des frei Gegebenen berichten.
  8. Ermitteln und vereinbaren Sie, wann und wie und unter welchen Umständen eine Freigabe (sofort) erlischt.
  9. Ermitteln Sie, welche Bedenken gegen eine vollständige Freigabe sprechen.
  10. Ermitteln Sie, ob sie mit einer Freigabe noch in einer Verantwortung für das frei Gegebenen stehen oder sich (endgültig) davon entledigt haben.

Mahnungen:

Freigaben sind keine Freibriefe, sondern eher die Übertragung und die Übernahme des Vertrauens für den angemessenen Umgang mit dem Freigegebenen. Freigaben verpflichten.

Freigaben dienen oftmals als Legitimation, die nicht ausschließlich auf das Freigegebenen begrenzt werden kann. In der Regel sind die Annehmenden des Freigegebenen verpflichtet oder zumindest berechtigt, die Freigebenden zu informieren, wenn Erkenntnisse vorliegen, dass die Freigabe unter falschen Vorzeichen, falschen Annahmen oder unter unangemessenen Umständen erfolgt ist (sein kann).

Freigaben erfolgen immer zu bestimmten Zwecken, auch wenn sie anlässlich der Freigaben oftmals nicht mehr ausdrücklich (nochmals) genannt werden. In der Regel sind es die Umstände, die mitbestimmen, was frei gegeben ist und was (noch) nicht und was auf keinen Fall.

Verstöße gegen die Freigaben fallen als Untreue, Illoyalität, Eigenmächtigkeiten, Egoismus, Betrug, Vorsatz oder Inkompetenz auf und werden entsprechend geahndet.

Hinweise:

Mit der Freigabe werden die bisherigen Überlegungen und Planungen abgeschlossen: Es geht mit dem Rahmen und unter den Bedingungen weiter, die freigegeben wurden.

Freigaben bedeuten in der Regel (noch) keinen Auftrag.

Ein bereits erteilter Auftrag kann (erst) nach der Freigabe auch angegangen und ausgeführt werden.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema Reifegrade vertiefen:

  1. VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie

  2. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 90_000_000

  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    Entscheidungsreife
    Genehmigung
    Verfahren
    Zuständigkeit
    Verbindlichkeit
    Vollständigkeit
    Fortschritt
    Stand