Es geht um die unbewussten, unbekannten, unkonkreten, vermutlichen, tatsächlichen, konstruierte, tabuisierte, übliche und unberührten Zonen der Übergänge zu anderen Zonen.
Die Grauzonen können attraktiv oder gefährlich erscheinen.
Grauzonen bilden sich (immer wieder) z.B. bei:
Fehlende Daten und Fakten werden durch Annahmen ersetzt. Manchmal geschieht es auch aus Bequemlichkeit.
Die Annahmen sind in der Regel unüberprüfbar. (Eine Prüfbarkeit wurde ja die Grauzonen in klar abgegrenzte und behandelbare Gebiete auflösen.)
Streit, Besserwisserei und Rechthaberei bezüglich Annahmen sind beliebt und ein Teil der alltäglichen Aufgeregtheiten. Was wirklich niemand besser wissen kann, wird durch allerlei Mittel wie Gutachten, Berufung auf Autoritäten, Traditionen, Gewohnheiten so lange streitig verhandelt, bis die Annahme entweder keine Rolle mehr spielt oder eine "Einigung" erfolgt, welche dann als gemeinsam getragene Annahme verwendet wird (werden kann, darf, soll, muss). Richtiger oder falscher werden sie damit in der Regel nicht. Sie erfüllen jedoch die Legitimationsfunktion für die beteiligten Personen.
Annahmen entwickeln ein Eigenleben. "Unumstößliche" Annahmen werden zu Glaubenssätzen, Überzeugungen, Vorschriften, Regeln, Spielregeln, Geboten, Verboten, Spekulationen, Wetten, Verhaltensmuster und Gesetzen. Mitunter werden hierfür eigens Strukturen geschaffen, welche die Legitimationsfunktion der Annahme sichern, in dem sie "für die Richtigkeit" stehen (sollen, dürfen, können, müssen).
Durch sich selbst erfüllende Prophezeiungen (Annahmen) entfalten die Annahmen oftmals eine Wirkung wie reale Tatsachen. Die reale Tatsache besteht jedoch manchmal nur aus der Annahme selbst.
Werden häufige Annahmen graphisch dargestellt, gehen die möglicherweise unhaltbaren Annahmen im Schaubild verloren: Die Charts, Tabellen und Trenddarstellungen suggerieren eine Information, die selbst dann glaubwürdig oder zumindest plausibel erscheint, wenn bekannt ist, dass die Datengrundlage beliebig oder willkürlich ist oder mit bestimmten Absichten ausgewählt wurde. Die Manipulationen werden häufig nicht (mehr) erkannt. Mitunter will es auch niemand tatsächlich genauer wissen, was wahr, unwahr, tragfähig und verlässlich ist.
Grauzonen werden durch Gedankenblitze, Eingebungen, Erkenntnisse, Beobachtungen, Erkundungen, Experimente, Versuch und Irrtum erschlossen und gleichzeitig aufgehoben: Besser: Die Grenzen der Grauzonen werden verschoben. Als Grauzone erscheint "plötzlich" etwas anderes.
Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.
E. Durchführung. Ausführung. Operatives Projektmanagement
Allgemeines zur Schrittfolge im operativen Projektmanagement.
Anleitungen zur Schrittfolge:
Schrittfolge 22: Worum geht es?
Anleitung Schrittfolge 22: Rahmen.
Anleitungen zu den einzelnen Schritten:
107. Formellen Rahmen festlegen.
108. Grauzonen feststellen und gestalten.
109. Schnittstellen feststellen und gestalten.
110. Projektfeld feststellen und gestalten.