HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 154: Die Durchführung zeitlich gliedern und sichern.

Es geht um die Vorstellung, Einteilung, Überzeugung und Sicherstellung der Verwirklichung des (restlichen) Projekts im vorgesehenen Zeitraum.

Ziele:

  1. Früherkennung von (zeitlichen) Abhängigkeiten.
  2. Früherkennung von Engpässen.
  3. Früherkennung von Verzögerungen´.
  4. Früherkennung ein Einplanung von notwendigen und ausreichenden Zwischenzeiten (Puffer).
  5. Früherkennung, Organisation und Planung von Transportzeiten, Montagezeiten.
  6. Früherkennung, Organisation und Planung von Stillstand und Wartezeiten.
  7. Früherkennung und Sicherstellung von notwendigen Zwischenlagern.
  8. Früherkennung von Bedarf an Eingriffen, Anpassungen, Regelungen und Steuerungen.
  9. Früherkennung der Anforderungen an die Organisation der jeweiligen Schnittstellen (Übergabestellen).
  10. Klare Gliederung des Projekts in zeitlich begrenzte Abschnitte.

Anleitungen für die zeitliche Gliederung des Projekts und des Projektmanagements:

Legen Sie Beginn und Ende fest für:

  1. Zwischenprodukte,
  2. Zwischenziele,
  3. Zwischenergebnisse,
  4. Teilergebnisse,
  5. Meilensteine,
  6. gleichzeitig laufende Prozesse,
  7. hintereinander geschaltete Prozesse.

Legen Sie für jede Komponente fest:

  1. die Übergabestellen, Übergabeorte,
  2. Schlusstermine,
  3. Abnahmetermine,
  4. Übergabeorte, Übernahmeorte.

Ermitteln, planen und vereinbaren Sie die Rechte und Pflichten sowie die Vorgehensweisen des Projektmanagements z.B. bei:

  1. vorhersehbaren Abweichungen von den Planungen,
  2. Feststellung von Fehlern,
  3. Feststellung von falschen Annahmen, Berechnungen, Kalkulationen.
  4. drohenden Störungen oder Verzögerungen, z.B. von Beiträgen, Leistungen,
  5. bereits eingetretenen Verzögerungen,
  6. Pannen,
  7. notwendigen Nachbesserungen,
  8. Änderungen der Vereinbarungen zur Verwirklichung des (restlichen) Projekts.

Mahnungen, Tipps:

Die zeitliche Planung erfolgt immer kaskadenförmig vom Groben (Gesamtprojekt) zum Feinen (Detail), aktueller Tag, aktueller Ort, aktuelle Beteiligte).

Ist nach der (groben) Gesamtplanung die (restliche) Verwirklichung des Projekts im vorgesehenen Zeitraum nicht (mehr) möglich, ist das Projektmanagement gefordert, angemessene Lösungen zu entwickeln, im Rahmen der Vollmachten durchzusetzen oder frühzeitig zur Entscheidung vorzulegen.

Das gilt auch z.B., wenn die Feinplanungen sich nicht (mehr) zum Ganzen fügen (lassen), also Planungslücken, Fehler oder Unvereinbarkeiten festgestellt werden.

Und nicht vergessen: Der Fahrplan zeigt nicht nur an, wann die Züge fahren, sondern lasst auch erkennen, wenn im aktuellen Betrieb der Plan nicht (mehr) eingehalten werden kann (darf, soll, muss).

Teilnehmerkreis:

Die Führungsleistungen erbringt - (nur eine Vereinbarung darf für ein und dasselbe Teammitglied gelten):

  1. Der Projektleiter.
  2. Der Teamleiter des Projektteams.
  3. Der bisherige Vorgesetzte des Teammitgliedes.
  4. Das Teammitglied ist ohne projektbezogene Führung, weil es nur im Rahmen des Projekts nur klar erteilte Aufträge ausführt bzw. ausführen darf.

Aufgaben des Projektmanagements:

Erstmalige und dann wiederkehrende Aufgaben des Projektleiters (und bei mehreren Team eines jeden Teamleiters) sind z.B.

  1. Ermitteln Sie, wem das jeweilige Teammitglied bezüglich seines Verhaltens und seiner Leistungen rechenschaftspflichtig ist.
  2. Ermitteln Sie, wer das Verhalten und die Leistungen eines jeden Teammitgliedes gegenüber Dritten zu verantworten hat.
  3. Ermitteln und legen Sie die Symbole und die Symbolik fest, mit welchen Sie sichtbar, spürbar und unverwechselbar "Ihre" Führung markieren und ausüben.
  4. Üben Sie mit jedem (neuen) Teammitglied ein, dass es die Symbole und Symbolik versteht, verstanden hat und (künftig) respektiert.
  5. Legen Sie eine tägliche Routine fest, in welcher Sie "Ihren" Führungsanspruch und "Ihre" Führung markieren, z.B. als Tageslosung, Tagesmotto, Tagebefehl, Tagesziel.
  6. Legen Sie eine tägliche Routine fest, in welcher ein jedes Teammitglied "Ihre" Führung auch unmittelbar erlebt, z.B. als Morgenappell, Rücksprache, formeller Kurzbericht.
  7. Legen Sie "freie" Zeiträume fest und machen Sie diese allen Teammitgliedern mit dem Hinweis bekannt, dass Sie hierfür "Zeit für Unvorhergesehenes und Persönliches" haben. Reservieren Sie die "freie" Zeit in Zeitfenster, die von den Teammitgliedern unmittelbar reserviert werden können.
  8. Legen Sie die Termine fest, zu welchen Sie mit jedem einzelnen Teammitglied das (Monats-, Quartals-, Halbjahres- oder Jahres-) Führungsgespräch führen werden. Reservieren Sie hierfür mindestens eine Stunde pro Teammitglied.
  9. Bereiten Sie die Führungsgespräche gründlich vor und belegen Sie Ihre Annahmen und Beobachtungen mit konkreten Fakten, die das betreffende Teammitglied wiedererkennen kann.
  10. Führen Sie mindestens einmal im Jahr ein Teamsitzung mit allen Teammitgliedern durch, die im wesentlichen der Inszenierung der Führung und der Ausrichtung der Führung dienen. Bewährt sind die "Weihnachtsfeiern" oder "Neujahrsempfänge".

Mehr zum Thema "zeitliche Gliederung":

 

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_010_100
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:

    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln