E. Schritt 154: Die Durchführung zeitlich gliedern und sichern.
Es geht um die Vorstellung, Einteilung, Überzeugung und
Sicherstellung der Verwirklichung des (restlichen) Projekts im
vorgesehenen Zeitraum.
Ziele:
- Früherkennung von (zeitlichen) Abhängigkeiten.
- Früherkennung von Engpässen.
- Früherkennung von Verzögerungen´.
- Früherkennung ein Einplanung von notwendigen und
ausreichenden Zwischenzeiten (Puffer).
- Früherkennung, Organisation und Planung von Transportzeiten,
Montagezeiten.
- Früherkennung, Organisation und Planung von Stillstand und
Wartezeiten.
- Früherkennung und Sicherstellung von notwendigen
Zwischenlagern.
- Früherkennung von Bedarf an Eingriffen, Anpassungen,
Regelungen und Steuerungen.
- Früherkennung der Anforderungen an die Organisation der
jeweiligen Schnittstellen (Übergabestellen).
- Klare Gliederung des Projekts in zeitlich begrenzte
Abschnitte.
Anleitungen für die zeitliche Gliederung des Projekts und des
Projektmanagements:
Legen Sie Beginn und Ende fest für:
- Zwischenprodukte,
- Zwischenziele,
- Zwischenergebnisse,
- Teilergebnisse,
- Meilensteine,
- gleichzeitig laufende Prozesse,
- hintereinander geschaltete Prozesse.
Legen Sie für jede Komponente fest:
- die Übergabestellen, Übergabeorte,
- Schlusstermine,
- Abnahmetermine,
- Übergabeorte, Übernahmeorte.
Ermitteln, planen und vereinbaren Sie die Rechte und Pflichten
sowie die Vorgehensweisen des Projektmanagements z.B. bei:
- vorhersehbaren Abweichungen von den Planungen,
- Feststellung von Fehlern,
- Feststellung von falschen Annahmen, Berechnungen,
Kalkulationen.
- drohenden Störungen oder Verzögerungen, z.B. von Beiträgen,
Leistungen,
- bereits eingetretenen Verzögerungen,
- Pannen,
- notwendigen Nachbesserungen,
- Änderungen der Vereinbarungen zur Verwirklichung des
(restlichen) Projekts.
Mahnungen, Tipps:
Die zeitliche Planung erfolgt immer kaskadenförmig vom Groben
(Gesamtprojekt) zum Feinen (Detail), aktueller Tag, aktueller Ort,
aktuelle Beteiligte).
Ist nach der (groben) Gesamtplanung die (restliche)
Verwirklichung des Projekts im vorgesehenen Zeitraum nicht (mehr)
möglich, ist das Projektmanagement gefordert, angemessene Lösungen
zu entwickeln, im Rahmen der Vollmachten durchzusetzen oder
frühzeitig zur Entscheidung vorzulegen.
Das gilt auch z.B., wenn die Feinplanungen sich nicht (mehr) zum
Ganzen fügen (lassen), also Planungslücken, Fehler oder
Unvereinbarkeiten festgestellt werden.
Und nicht vergessen: Der Fahrplan zeigt nicht nur an, wann die
Züge fahren, sondern lasst auch erkennen, wenn im aktuellen Betrieb
der Plan nicht (mehr) eingehalten werden kann (darf, soll, muss).
Teilnehmerkreis:
Die Führungsleistungen erbringt - (nur eine Vereinbarung darf für
ein und dasselbe Teammitglied gelten):
- Der Projektleiter.
- Der Teamleiter des Projektteams.
- Der bisherige Vorgesetzte des Teammitgliedes.
- Das Teammitglied ist ohne projektbezogene Führung, weil es
nur im Rahmen des Projekts nur klar erteilte Aufträge ausführt
bzw. ausführen darf.
Aufgaben des Projektmanagements:
Erstmalige und dann wiederkehrende Aufgaben des Projektleiters
(und bei mehreren Team eines jeden Teamleiters) sind z.B.
- Ermitteln Sie, wem das jeweilige Teammitglied bezüglich
seines Verhaltens und seiner Leistungen rechenschaftspflichtig
ist.
- Ermitteln Sie, wer das Verhalten und die Leistungen eines
jeden Teammitgliedes gegenüber Dritten zu verantworten hat.
- Ermitteln und legen Sie die Symbole und die Symbolik fest,
mit welchen Sie sichtbar, spürbar und unverwechselbar "Ihre"
Führung markieren und ausüben.
- Üben Sie mit jedem (neuen) Teammitglied ein, dass es die
Symbole und Symbolik versteht, verstanden hat und (künftig)
respektiert.
- Legen Sie eine tägliche Routine fest, in welcher Sie "Ihren"
Führungsanspruch und "Ihre" Führung markieren, z.B. als
Tageslosung, Tagesmotto, Tagebefehl, Tagesziel.
- Legen Sie eine tägliche Routine fest, in welcher ein jedes
Teammitglied "Ihre" Führung auch unmittelbar erlebt, z.B. als
Morgenappell, Rücksprache, formeller Kurzbericht.
- Legen Sie "freie" Zeiträume fest und machen Sie diese allen
Teammitgliedern mit dem Hinweis bekannt, dass Sie hierfür "Zeit
für Unvorhergesehenes und Persönliches" haben. Reservieren Sie
die "freie" Zeit in Zeitfenster, die von den Teammitgliedern
unmittelbar reserviert werden können.
- Legen Sie die Termine fest, zu welchen Sie mit jedem
einzelnen Teammitglied das (Monats-, Quartals-, Halbjahres- oder
Jahres-) Führungsgespräch führen werden. Reservieren Sie hierfür
mindestens eine Stunde pro Teammitglied.
- Bereiten Sie die Führungsgespräche gründlich vor und belegen
Sie Ihre Annahmen und Beobachtungen mit konkreten Fakten, die
das betreffende Teammitglied wiedererkennen kann.
- Führen Sie mindestens einmal im Jahr ein Teamsitzung mit
allen Teammitgliedern durch, die im wesentlichen der
Inszenierung der Führung und der Ausrichtung der Führung dienen.
Bewährt sind die "Weihnachtsfeiern" oder "Neujahrsempfänge".
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