HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Durchführung. Ausführung. Operatives Projektmanagement:

Schrittfolge 35. Die Abläufe, Prozesse und Leistungen zulassen, sichern, regeln und steuern.

Es geht darum, das aktuelle und weitere Geschehen zuzulassen, zu überwachen, zu beobachten, zu regeln und zu steuern und zu kontrollieren.

Es geht darum, rechtzeitig und wirksam einzugreifen und zu korrigieren.

Es geht um permanente Feinsteuerung der Abläufe, um sie aufeinander abzustimmen.

Es geht um die Bewältigung des Alltags in Projekten und im Projektmanagement.

Es geht um die Passung und Anpassung des Tempos: "Schlagzahl" erhöhen, verringern oder beibehalten.

Ziele:

  1. Stetigkeit des Geschehens.
  2. Harmonisches Ineinandergreifen.
  3. Gestaltung der Situationen.
  4. Bewältigung des Alltags.
  5. Besänftigung von Aufgeregtheiten.
  6. Anpacken. Zupacken. Eingreifen, wo es notwendig ist.
  7. Laufen lassen, was von selbst läuft.
  8. Schlichtung von spontanen Meinungsverschiedenheiten oder Konflikten.
  9. Unverzügliche Entscheidungen vor Ort und deren unmittelbare Umsetzung.
  10. Freude am Arbeiten.

Das Geschehen kann fast immer gegliedert werden in:

  1. Es geschieht von selbst., weil nichts anderes geschehen kann.
  2. Es geschieht im vorgegebenen Rahmen.
  3. Es geschieht anders.
  4. Es geschieht Unvorhergesehenes, Überraschendes.
  5. Es geschieht zu früh oder zu spät.
  6. Es geschieht mehr oder weniger als vorgesehen.
  7. Es geschieht nichts.
  8. Es geschieht etwas, was nicht offensichtlich ist.
  9. Es geschieht, was geschehen soll, jedoch ohne die erwarteten Wirkungen.
  10. Es ist (bereits) etwas geschehen. (Es ist nichts mehr zu tun, zu ändern, zu gestalten.)

Anleitungen:

  1. Gliedern Sie das voraussichtliche Geschehen und stellen Sie fest, was (tatsächlich oder voraussichtlich) noch fehlt.
  2. Stellen Sie sicher, dass das Fehlende rechtzeitig bereitgestellt wird oder ändern Sie den Ablauf so, dass das Fehlende ausgeglichen wird (werden kann, muss).
  3. Legen Sie sich einfache und offensichtliche Merkmale fest, die (möglichst) eindeutig offenlegen, ob (im Moment) geschieht, was geschehen soll (darf, kann, muss).
  4. Konzentrieren Sie sich auf das IST, also auf das, was tatsächlich geschieht oder nicht geschieht, obwohl es geschehen sollte oder anders als geplant geschieht.
  5. Achten Sie auf die Abweichungen des IST vom SOLL, auch wenn sie noch so klein erscheint, und gegen Sie sich eine unmittelbare Erklärung dafür.
  6. Überprüfen Sie kritisch (selbstkritisch!), ob sie für das tatsächliche Geschehen tatsächlich die ausreichenden Kenntnisse und Erfahrungen besitzen. Verlassen Sie sich unbedingt auf den situativen Rat der Menschen, die bereits mehr von der Sache verstehen oder mehr Erfahrungen mitbringen.
  7. Bilden Sie spontan Hypothesen, welches Verhalten (im Moment) von Ihnen erwartet wird und ob dieses voraussichtlich auch den besten Beitrag von Ihnen zum Geschehen sein kann. Meistens geht es um (spontane) Entscheidungen, Eingriffe, Duldungen, Erlaubnisse, Verbote, Weisungen oder Anweisungen.
  8. Stellen Sie jeweils sicher, dass sich niemand in eine unnötige Gefahr begibt oder andere oder Sachen mehr gefährdet, als es das geforderte Geschehen erfordert.
  9. Stellen Sie immer sicher, dass immer eine Person für das laufende Geschehen zuständig und verantwortlich ist.
  10. Tun Sie, was Sie für richtig halten. Tun Sie es richtig. Tun Sie es so, wie Sie es für richtig halten.

Mahnungen:

Behalten Sie Ihre Bedenken, Vorbehalte und eventuelle Zweifel, ob alles so klappen wird, wie es vorgesehen, geplant und veranlasst ist, für sich: Wenn Sie nichts mehr tun können, lassen Sie dem Fluss seinen Lauf und verunsichern Sie die handelnden Menschen nicht.

Greifen Sie gegebenenfalls herzhaft, entschlossen, mutig, kraftvoll und konkret ein.

In der Praxis entscheidet die Handlungsfähigkeit, Handlungsbereitschaft und die praktische Erfahrung.

Wer keine Reserven vorhält, sichert,  pflegt und ständig erneuert und anpasst, handelt grob fahrlässig und riskiert den Kollaps. Vorsätzlich. Die gegebenenfalls eintretenden Schäden übersteigen in der Regel ein Vielfaches der Kosten der Reserven.

Hinweise:

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.