HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 247: Eingreifreserven, Notreserven sichern; Task Force einsetzen.

Wenn etwas zusätzlich zu tun ist, muss auch jemand da sein, der es zu tun vermag (tun muss, kann, darf und möglichst auch will).

Es geht darum bei absehbarem oder unvorhergesehenem Mehrbedarf auf Personalreserven oder andere benötigte Ressourcen zurückgreifen und sie unverzüglich einsetzen zu können.

Es geht um den Einsatz des Personals und der Ressourcen, die im Projekt und im Projektmanagement nicht (mehr) benötigt werden.

Es geht um die "Feuerwehr", die dort eingesetzt wird und werden kann, "wo es brennt".

Es geht um die "Erste Hilfe" bei Notfällen, Ausfällen, Unfällen, höherer Gewalt.

Ziele:

  1. Bewältigung von Leistungsspitzen.
  2. Verhinderung von Kollaps.
  3. Sicherung des unverzüglichen Einsatzes auf Abruf.
  4. Sicherstellung der einfachen und sicheren Einbindung der zusätzlichen Personen und Kapazitäten in die (auf Hochdruck) laufenden Prozesse.
  5. Sicherung der Einhaltung von Standards, Gesetzen, Vorschriften und Auflagen auch bei Überforderungen, Überlastungen oder Überziehungen.
  6. Sicherung des Einsatzes der Reserven für Leistungen.
  7. Verhinderung von Verschwendung.
  8. Verhinderung von Unproduktivität.
  9. Sicherung des kontinuierlichen Leistungsprozesses.
  10. Stärkung der gleichzeitigen Projektverantwortung und Verantwortung für die laufenden Prozesse insgesamt.

Anleitungen:

  1. Stellen Sie bereits eingetretene Engpässe beim Personal oder bei Sachmitteln fest.
  2. Stellen Sie fest, wer über die Ressourcen verfügt, die den Engpass beseitigen könnten.
  3. Stellen Sie fest, wer über den Einsatz der Reserven verfügt.
  4. Stellen Sie fest, wer über die Freigabe der Reserven entscheidet.
  5. Beantragen oder fordern Sie die unverzügliche Freigabe und den Einsatz für das Projekt und das Projektmanagement.
  6. Lassen Sie den Konflikt eskalieren, wenn die Reserven nicht freigegeben werden (dürfen, können, müssen).
  7. Stellen Sie fest, wo nach den Planungen voraussichtlich weitere Engpässe auftreten (können, werden, müssen).
  8. Ermitteln Sie die benötigten Zusatzkapazitäten an Personal und Sachmitteln.
  9. Beantragen Sie Sie die benötigten Ressourcen unverzüglich an und fordern Sie den Einsatz auf Abruf durch den Projektleiter zu den vorgesehenen Zeiten und an den vorgesehenen Orten für die voraussichtlichen Arbeiten im Projekt und im Projektmanagement.
  10. Legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die zusätzlichen Personen für ihren Einsatz im Projekt und im Projektmanagement vorbereitet werden (können, dürfen, müssen).
  11. Legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die reservierten Sachmittel gegebenenfalls unverzüglich für das Projekt vorbereitet, bereitgestellt, eingerichtet und freigeschaltet werden (können, dürfen, müssen).
  12. Ermitteln Sie, wo und wann und wofür für das Projekt und das Projektmanagement zu viel Ressourcen eingeplant sind, die für andere Leistungsprozesse eingesetzt werden (können, dürfen, müssen).
  13. Legen Sie fest, wo, wann  wie Sie freie Reserven im Projekt und im Projektmanagement anderweitig zielführend einsetzen (können, dürfen, müssen).
  14. Legen Sie offen, welche vorgesehenen Personalkapazitäten und Sachmittel Sie nicht (mehr) für das Projekt und das Projektmanagement benötigen und geben Sie die Reserven für die allgemeinen betrieblichen Prozesse frei.

Mahnungen:

Manchmal werden erst Grundsatzdiskussionen geführt und Machtspielchen gespielt, anstatt sich einfach (gemeinsam) auf die tatsächlichen Aufgaben zu konzentrieren, die da heißt, die bereits vorhandenen Engpässe so rasch wie möglich (gemeinsam) zu überwinden.

Nicht ausgelastete Kapazitäten werden in der Regel sofort für Aufgaben verwendet, die mitunter eher "Beschäftigungstherapien" oder "Beschäftigungen nur mit sich selbst" sind. Beliebt sind "Perfektionierungen", alles, was mit "verbesserten Darstellungen" zu tun hat oder einfach nur Scharmützel zwischen Personen, die sonst nichts Besseres oder Nützlicheres zu tun haben. Sind die Reserven einmal fehlgeleitet, sind sie häufig nicht mehr für den Leistungsprozess zu mobilisieren. Im Gegenteil: Sie saugen andere Reserven an und verbrachen sie ebenfalls ohne Leistungsbezug, wie z.B. "Beratungen", "Moderationen", "Gutachten".

Hinweise:

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema "Eingreifreserven, Notreserven, Task Force" vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_200_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Aktuelle Stände 17_000_000
    Meilensteine 02_200_100
    Infos, Nützliches 19_500_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Transparenz 99_180_000
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:

    Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
    Arbeitsweise
    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln