E.
Durchführung. Ausführung. Operatives Projektmanagement:
Schrittfolge 39. Das Projekt und das Projektmanagement dokumentieren.
Es geht um permanente Dokumentation der Planungen,
Entscheidungen, Ereignisse und Ergebnisse des Projekts und des
Projektmanagements.
Es geht um die Trägerschaft der Kosten für die Dokumentationen.
Es geht um das Eigentum und die Berechtigungen an den
Dokumentationen.
Es geht um die Pflichten im Umgang mit den Dokumentationen.
Es geht um die Erlaubnisse, Verbote und Begrenzungen der
Verwendungen der Dokumentationen.
Es geht um die Haftung für Dokumentationen.
Es geht um die Sicherung des Zugriffs auf die Dokumentationen im
Projekt und durch Berechtigte nach dem Abschluss des Projekts bzw.
des jeweiligen Teiles.
Es geht um:
- Belegungen,
- gerichtsfeste Nachweise, Nachweisungen,
- Aufzeigen von Zusammenhängen,
- Nachschlagewerke für die Nachfolgenden (Nachkommen).
Zu unterscheiden sind:
- Protokollierungen, Mitschriebe,
- Speicherungen,
- Dokumentationen (aktiv),
- Archivierungen, (passiv).
Ziele:
- Verdichtungen der Daten, Fakten, Dokumente und
Informationen.
- Entlastung des Projektmanagements.
- Formeller Abschluss (Beendigung) von Auflagen,
Beauftragungen, Beiträgen, Phasen, Prozessen, Maßnahmen,
Objekten, Teilprojekten, Arbeitspaketen).
- Formeller Abschluss von Arbeiten an bestimmten Einsatzorten
oder von bestimmten Zeiträumen (Tätigkeitsberichte,
Abschlussberichte).
- Zusammenfassungen des Wesentlichen.
- Unterlegungen, Nachweisungen, Belegungen.
- Ermöglichung von Transparenz, Nachprüfbarkeit.
- Ermöglichung der Weiterverwendung und Wiederverwendung von
Lösungen, Methoden, Verfahren durch Dritte.
- Gliederungen in öffentliche, private, schutzwürdige und
geheime Dokumentationen.
- Schutz der Formen und Inhalte der Dokumentationen vor
Untergang, Fälschung, Verlust oder Fehlverwendungen.
Es geht um die Dokumentationen von:
- Prozessen,
- Entscheidungen,
- Beschlüssen,
- Produkten,
- Lösungen,
- Aufträgen, Verträge, Vereinbarungen,
- Verträgen, Vereinbarungen,
- Pläne, Konstruktionen,
- Ausführungspläne,
- Eingriffen,
- Kontrollen, Kontrollergebnissen, vorgefundene Stände und
Zustände,
- Verwendungsnachweise für Ressourcen, Geld, Materialien,
- Nachweise von Beteiligten und Beteiligungen,
- Verfahren, Auswahlverfahren, Prüfverfahren, Testverfahren,
Kontrollverfahren,
- Methoden,
- Rezepturen,
- Algorithmen, Formeln, Quellcodes, Funktionen, Routinen,
- Gefahren, Gefährdungen,
- Unfällen, Störungen und ihre Behebungen,
- Zusammenhängen, Vernetzungen, Systemen,
- Inhalten, Bestandteilen, Zusammensetzungen, Komponenten,
- Prüfungen, Tests, Untersuchungen,
- Forschungsergebnissen, Experimente, Studien,
- Prüfprotokolle, Testergebnisse, Fehlermeldungen,
Fehlerbehebungen,
- ungewöhnlichen Ereignissen, (Unfälle, Vorfälle, Störungen
und der Art und Weise der Bewältigung),
- Alltäglichem ("Logbuch", "Tagebuch", "Fahrtenbuch".
- Art und Weise der Einhaltung von Normen, Gesetzen, Auflagen,
Bedingungen, Anforderungen.
- Begründungen von Abweichungen von Vorgaben und
Vereinbarungen.
- Art und Weise der Erfüllung von Verträgen und Vereinbarungen
sowie Aufträgen.
- Urheberschaft von Entdeckungen, Erfindungen, Patenten,
Mustern, Modellen, Methoden, Verfahren, Ideen,
- Verantwortungen,
- Beteiligungen,
- Wirkungen, Nebenwirkungen,
- Handhabungen, (richtige) Verwendungen,
- Gefahren und Gefährdungen ("Kontraindikationen"),
- Berechnungsgrundlagen,
- Empfangsbetätigungen, Quittungen, Rechnungen.
Anleitungen:
- Bestimmen Sie die Daten, Dokumente und das Informelle,
welches zu dokumentieren ist.
- Bestimmen Sie die Art und Weise, wie das zu Dokumentierende
aufbereitet wird (zusammengeführt wird).
- Bestimmen Sie die Zielgruppen, welche Dokumentationen
erhalten (dürfen, müssen).
- Bestimmen Sie die Umfänge der Dokumentationen für die
einzelnen Zielgruppen.
- Bestimmen Sie Zeitpunkte, Orte und Art und Weise der
Übergabe (Freigabe) der Dokumentationen an Dritte, Berechtigte,
Nachfolgende und "Öffentlichkeit".
- Bestimmen Sie die Form der Dokumentierungen "für die
Ewigkeit".
- Bestimmen Sie die verantwortliche Person für das Schicksal
der Dokumentationen im Projekt und im Projektmanagement.
- Bestimmen und beauftragen Sie die verantwortliche Person für
das Schicksal der Dokumentationen nach dem Projekt und dem
Projektmanagement.
- Bestimmen, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die
Dokumentationen im Projekt, des Projekts, im Projektmanagement
und des Projektmanagements in die allgemeinen Dokumentationen
überführt werden (können, dürfen, müssen).
- Bestimmen und legen Sie fest, was die Dokumentationen nicht
enthalten (dürfen, müssen).
Funktionen der Dokumentationen:
- Abwehr von Unterstellungen, falschen Behauptungen.
- Abwehr von Unterschiebungen, Schuldzuweisungen.
- Abwehr von leichtfertigem, unqualifiziertem oder falschem
Umgang der Betroffenen, Beteiligten und Nachfolgenden.
- Abwehr von unberechtigten Forderungen nach Haftungen,
Gewährleistungen oder wegen Mängeln der Produkte, Leistungen
oder der Vertragserfüllung.
- Schutz der Personen, Organisationen und Sachen, die dem
Projekt und dem Projektmanagement folgen, wie z.B. Anwender,
Kunden, Nachfolger, Nachkommen.
- Information der Personen und Organisationen, die Inhalte,
Prozesse, Strukturen, Produkte und Leistungen des Projekts und
des Projektmanagement aufgreifen und weiterführen (wollen,
dürfen, können, müssen).
- Schutz vor Untergang, Zerstörung, Verfälschung, Verlust.
- Schutz vor Verweigerung von berechtigtem Zugang, Einsicht
und Verwendung.
- Abwehr von unerlaubter Verwertung, Verkauf, Kopien.
- Unterstützung bei der Transformation von Wissen.
Mahnungen:
Die Dokumentation ist wie ein gegenläufiger Prozess, der zu
Präsentationen führt. Bei Präsentationen werden Daten
verallgemeinert und anschaulicher gemacht. Die Dokumentation führt
das Offensichtliche (wieder) auf die Daten und Grundlagen zurück.
Daten speichern reicht (allein) nicht.
Die formellen Dokumentationen sind immer getrennt von den
Arbeitsdokumenten zu halten, zu verwalten und zu pflegen.
Dokumentationen, die nicht erstellt wurden oder auf welche kein
Zugang (mehr) besteht, sind in der Regel nicht mehr herstellbar.
Jede Kopie einer Dokumentation kann auch eine Fälschung sein oder
werden. An Sicherheitskopien sind deshalb immer hohe Anforderungen
an die Fälschungssicherheit und an die Garantie zu stellen, dass sie
dem Original entsprechen. Sicherheitskopien gehen in der Regel immer
in den Besitz von Personen über, die nichts mit den Originalen und
deren Entstehung zu tun haben.
Hinweise:
Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich
im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als
auch für alle seine Gliederungen.