Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier

E. Durchführung. Ausführung. Operatives Projektmanagement:

Schrittfolge 40: Das Projekt und das Projektmanagement teilweise oder vollständig abnehmen und übergeben.

Es geht um die Vorgänge, wenn aus Schnittstellen Übergänge, Übergabestellen und Übernahmestellen werden.

Es geht um die Übergabe des Eigentums.

Es geht um die Übergabe des Besitzes, also der tatsächlichen Verfügungsgewalt.

Es geht um die Sicherung der Rechtsnachfolge für das Geschaffene, Geleistete und Übergebene.

Es geht um die Verantwortung für die Entsorgung und weiteren Verwendung von Resten und des Übriggebliebenen.

Es geht um die Übernahme der Rechte und Pflichten aus Verträgen und Vereinbarungen.

Ziele:

1. Abgrenzungen der bisherigen, bestehen bleibenden und künftigen Haftungen zwischen den Übergebenden und den Nachfolgenden.
2. Beauftragung (Verpflichtung und Berechtigung) der Übergebenden zur "Auslieferung", Bereitstellung und Herausgabe.
3. Beauftragung (Verpflichtung und Berechtigung) der Übernehmenden zur Annahme und Übernahme.
4. Sicherung einer geordneten Übergabe und Übernahme.
5. Abwehr von Fremdeinwirkungen.
6. Feststellung und Anerkennung der Passung und Eignung des Übergebenen zur weiteren Verwendung für den Übernehmenden.
7. Feststellung der bereits "abgeschlossenen" Teile des Projekts und des Projektmanagements.
8. Entlassung der Übergebenden aus ihren Rechten und Pflichten.
9. Übernahme der vollen, vorbehaltlosen Verantwortung durch die Übernehmenden gegenüber Dritten.
10. Feststellung, Bestätigung und Sicherung des Projektfortschritts.

Anleitungen:

1. Ermitteln, bestimmen und vereinbaren Sie, wer zur Übernahme Ihrer Produkte, Leistungen und Ergebnisse berechtigt und verpflichtet ist.
2. Ermitteln, bestimmen und vereinbaren Sie, zu welchen Terminen und an welchen Orten welche "Lieferungen und Leistungen" erfolgen (dürfen, können, müssen).
3. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Regeln und Spielregeln, Rechte und Pflichten von Übergebenden und Übernehmenden.
4. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, welche Leistungen die Übergebenden (noch) "nachzuliefern" haben ("nachliefern" dürfen, können, müssen).
5. Stellen Sie Mängel und Abweichungen von den Vereinbarungen unverzüglich fest. Lassen Sie sich die Feststellungen bestätigen.
6. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die notwendigen Maßnahmen der Übernehmenden zum sachgerechten, fachgerechten und zweckbestimmten Umgang mit dem Angenommenen.
7. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Art und Weise, wie die ordnungsgemäße Übergabe und Annahme erfolgt und im Zweifelsfall bewiesen werden kann.
8. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Rechte und Pflichten, wenn die Annahme teilweise oder ganz verweigert wird oder nicht (mehr) möglich, zugelassen oder notwendig ist (wird, wurde).
9. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Rechte und Pflichten, wenn die Übergabe teilweise oder ganz verweigert wird oder nicht (mehr) möglich, zugelassen oder notwendig ist (wird, wurde).
10. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wer für die jeweilige ordnungsgemäße Übergabe und Annahme im Projekt und im Projektmanagement zuständig und verantwortlich ist.

Zu regeln sind z.B. die Rechte und Pflichten:

1. zur Prüfung,
2. zur Ablehnung der Übergabe, Herausgabe,
3. zur Ablehnung der Übernahme, Annahme,
4. zur formellen Anerkennung und der daraus entstehenden Verpflichtung zur Gegenleistung,
5. zum Haftungsübergang,
6. zur Erfüllung der weiter bestehenden Verträge und Vereinbarungen,
7. zur Zweckbestimmung,
8. zur Verwendung,
9. zur Pflege und Wartung,
10. für die Folgen des Einsatzes und der weiteren Verwendung.

Mahnungen:

Mit der "Lieferung" verliert der Übergebende in der Regel seine unmittelbare Verfügungsgewalt über das von ihm Geschaffene, Eingebrachte und "Gelieferte". Als Ersatz erhält er den Anspruch auf die Gegenleistung des Übernehmenden (Geld oder anderes).

Persönliche Leistungen fließen fortlaufend in das Projekt und das Projektmanagement ein: Die Übergabe und Annahme erfolgt unmittelbar.

Produkte werden "geliefert" und "ausgepackt".

(Gemeinsame) Ergebnisse, Stände, Bestände und Zustände werden hinterlassen, aufgelassen, eingebracht, verschenkt, vermarktet oder "verkauft", übernommen, abgelehnt oder "an sich gerissen". Manche "laufen weg wie die Sau vom Trog", ohne sich zu kümmern, was weiter geschehen darf, kann und muss.

Aus dem gemeinsam Geschaffenen wird wieder das Individuelle, das dazu beigetragen hat.

Erfolge werden in der Regel als gemeinsame Erfolge angesehen oder von den Letzten in der Prozesskette als "ihre" Erfolge angesehen, anerkannt und vermarktet. Für Störungen, Mängel oder Misserfolge werden "Schuldige" ("Sündenböcke") gesucht , gefunden oder gemacht.

Hinweise:

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.