E. Schritt 258: Die Risiken managen.
Es gilt, unvermeidliche Risiken einzugehen und zu gestalten.
Es gilt, unnötige Risiken zu umgehen.
Es gilt, vermeidbare Risiken zu vermeiden.
Es gilt, unvermeidliche Risiken zu begrenzen.
Es gilt, die schädlichen Folgen des Eintritts von Risiken zu
begrenzen.
Es gilt, die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit trotz oder
wegen den Risiken in jedem Fall, zu jeder Gelegenheit und an jedem
Ort zu sichern.
Ziele:
- Augen und Ohren auf! Sich den Risiken stellen.
- Unterscheidung der Risiken.
- Unterscheiden, bewerten und gewichten von Risiken, Gefahren
und Gefährdungen.
- Verhaltensweisen, die dem Risiko angemessen sind.
- Nutzung der Risiken für das Projekt und das
Projektmanagement.
- Früherkennung, Abwehr und Beendigung von risikoerhöhendem
Verhaltensweisen.
- Früherkennung, Abwehr und Beendigung von neuen Risiken oder
Erhöhungen der Wahrscheinlichkeit des Risikofalles oder dessen
schädlichen Folgen.
- Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf Veränderungen von
einzelnen Risiken und der gesamten Risikolage.
- Schutz und Sicherung des kontinuierlichen Ablaufs des
Projekts und des Projektmanagements trotz oder wegen den
Risiken.
- Unverzügliche Anpassungen des Projektablaufes und des
Projektmanagements im Risikofall.
Anleitungen:
- Ermitteln und legen Sie fest, welche Risiken durch das
Projekt selbst entstehen (können, dürfen, müssen).
- Legen Sie fest, auf welche feinen Hinweise Sie unbedingt
achten (werden, dürfen, können, müssen), die auf Veränderungen
der Wahrscheinlichkeit des Risikofalles oder dessen Größe
hinweisen.
- Achten Sie auf alle Hinweise, die nicht ausschließen lassen,
dass irgendjemand sich aus welchem Grunde auch immer nicht
(mehr) berechtigt oder verpflichtet fühlt (sieht, ist), die für
das Projekt oder das Projektmanagement zu erbringenden Beiträge
zu leisten.
- Achten Sie auf alle Hinweise, die auf unerwünschte
Einflussnahmen oder Eingriffe in das Projekt oder das
Projektmanagement aufmerksam machen, gleichgültig, ob dazu eine
Berechtigung oder eine Verpflichtung besteht: Die
wahrscheinliche Möglichkeit genügt.
- Legen Sie fest und verpflichten Sie sich selbst, was Sie tun
werden, wenn Sie ein Verhalten feststellen, das zu Risiken im
Projekt oder im Projektmanagement führt.
- Legen Sie fest, was Sie tun (oder unterlassen), um das
Projekt und das Projektmanagement vor den Auswirkungen von
bereits bestehenden, bewusst eingegangenen und unvermeidlichen
Risiken zu schützen.
- Legen Sie die Sofortmaßnahmen fest, die im Risikofall
Vorrang vor allen anderen Maßnahmen erhalten (müssen, dürfen,
können).
- Legen Sie fest und stellen Sie sicher, dass die jeweils
handelnden Personen rechtzeitig und ausreichend über die
bestehenden, zu erwartenden und möglichen Risiken informiert und
eingewiesen werden, wie sie sich zu verhalten haben.
- Legen Sie fest, zu welchen Zeiten Sie sich zurückziehen und
die gesamte Risikolage erneut betrachten und neu bewerten.
Halten Sie die Zeiten unbedingt ein.
- Legen Sie fest, was Sie tun (werden, müssen, können
,dürfen), wenn der Risikofall eingetreten ist.
Mahnungen:
Projektmanagement und Risikomanagement folgen verschiedenen
Zielsetzungen: Das Projektmanagement fördert die Kontinuität, das
Risikomanagement die unverzügliche Unterbrechung und Anpassung,
allerdings "nur" im Risikofall.
Wenn keine andere Wahl bleibt: Augen zu und durch! Gottvertrauen
und Selbstvertrauen verbinden sich mit Intuition und der Hoffnung,
dass es zumindest nicht schlimmer kommt, als es käme, wenn etwas
aufgehalten werden wollte, was (nicht mehr) aufzuhalten ist.
Risiken, die entscheidende und verantwortliche Personen im
Projektmanagement selbst verursachen, werden oftmals weder
beobachtet, noch wahrgenommen, noch frühzeitig begrenzt. Sie werden
ignoriert, bis sie eintreten und Schaden verursachen. Solche Risiken
sind z.B.
- Überforderungen der entscheidenden und verantwortlichen
Personen,
- Inkompetenz,
- Leichtsinn, Gleichgültigkeit, Herrschsucht, Lug, Betrug,
Täuschung, Vortäuschung,
- Rechthaberei, Dilettantismus, Fehleinschätzungen,
Borniertheit, Fixierungen, überzogene Eigeninteressen,
Vasallentum,
- und Schlimmeres.
Hinweise:
Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich
im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als
auch für alle seine Gliederungen.
Teilnehmerkreis:
Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen
Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.
Thema "Risikomanagement" vertiefen:
- Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
Projektmatrix: 99_010_000
- Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses
Arbeitsschrittes in der Projektmatrix:
99_200_000
Koordination der Verantwortung
00_000_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Verträge und Vereinbarungen:
06_670_000
- Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das
Mentoring)
Aktuelle Stände
17_000_000
Meilensteine
02_200_100
Infos, Nützliches
19_500_000
Termine:
16_000_000
Warnsignale:
06_660_000
Notizen:
19_000_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Transparenz
99_180_000
Partner
08_000_000
Orte
08:100_000
Ressourcen
08:200_000
Projektorganisation
41_000_000
Führung Projektorganisation:
41_000_000
Termine, Fristen:
16_000_000
Qualitätsmanagement:
12_000_000
Verhalten im Projekt:
50_000_000
Regelkommunikation:
03_340_000
Methoden:
60_000_000
Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement:
03_370_000
Projektsteuerung:
32_000_000
Schnittstellen:
99_100_000
- Empfohlene Suchbegriffe:
Standards
Verfahren
Vorgehensweisen
Methoden
Methodik
Hilfsmittel
Prozessketten
Arbeitsweise
Durchführung
Ausführung
Leistungsbeschreibungen
Kontrollen im Projekt
Kontrollpflichten des
Projektmanagements
Regelkommunikation
Leistungsvereinbarungen
Weisungsbefugnisse
Geheimhaltung
Verteilerlisten
Verträge und Vereinbarungen
Vertretungsmacht
Formale Rollen in Organisationen
Spielregeln in Organisationen
Usancen, Gewohnheitsrechte
Heimliche und unheimliche Regeln
und Spielregeln