HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 258: Die Risiken managen.

Es gilt, unvermeidliche Risiken einzugehen und zu gestalten.

Es gilt, unnötige Risiken zu umgehen.

Es gilt, vermeidbare Risiken zu vermeiden.

Es gilt, unvermeidliche Risiken zu begrenzen.

Es gilt, die schädlichen Folgen des Eintritts von Risiken zu begrenzen.

Es gilt, die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit trotz oder wegen den Risiken in jedem Fall, zu jeder Gelegenheit und an jedem Ort zu sichern.

Ziele:

  1. Augen und Ohren auf! Sich den Risiken stellen.
  2. Unterscheidung der Risiken.
  3. Unterscheiden, bewerten und gewichten von Risiken, Gefahren und Gefährdungen.
  4. Verhaltensweisen, die dem Risiko angemessen sind.
  5. Nutzung der Risiken für das Projekt und das Projektmanagement.
  6. Früherkennung, Abwehr und Beendigung von risikoerhöhendem Verhaltensweisen.
  7. Früherkennung, Abwehr und Beendigung von neuen Risiken oder Erhöhungen der Wahrscheinlichkeit des Risikofalles oder dessen schädlichen Folgen.
  8. Achtsamkeit und Aufmerksamkeit auf Veränderungen von einzelnen Risiken und der gesamten Risikolage.
  9. Schutz und Sicherung des kontinuierlichen Ablaufs des Projekts und des Projektmanagements trotz oder wegen den Risiken.
  10. Unverzügliche Anpassungen des Projektablaufes und des Projektmanagements im Risikofall.

Anleitungen:

  1. Ermitteln und legen Sie fest, welche Risiken durch das Projekt selbst entstehen (können, dürfen, müssen).
  2. Legen Sie fest, auf welche feinen Hinweise Sie unbedingt achten (werden, dürfen, können, müssen), die auf Veränderungen der Wahrscheinlichkeit des Risikofalles oder dessen Größe hinweisen.
  3. Achten Sie auf alle Hinweise, die nicht ausschließen lassen, dass irgendjemand sich aus welchem Grunde auch immer nicht (mehr) berechtigt oder verpflichtet fühlt (sieht, ist), die für das Projekt oder das Projektmanagement zu erbringenden Beiträge zu leisten.
  4. Achten Sie auf alle Hinweise, die auf unerwünschte Einflussnahmen oder Eingriffe in das Projekt oder das Projektmanagement aufmerksam machen, gleichgültig, ob dazu eine Berechtigung oder eine Verpflichtung besteht: Die wahrscheinliche Möglichkeit genügt.
  5. Legen Sie fest und verpflichten Sie sich selbst, was Sie tun werden, wenn Sie ein Verhalten feststellen, das zu Risiken im Projekt oder im Projektmanagement führt.
  6. Legen Sie fest, was Sie tun (oder unterlassen), um das Projekt und das Projektmanagement vor den Auswirkungen von bereits bestehenden, bewusst eingegangenen und unvermeidlichen Risiken zu schützen.
  7. Legen Sie die Sofortmaßnahmen fest, die im Risikofall Vorrang vor allen anderen Maßnahmen erhalten (müssen, dürfen, können).
  8. Legen Sie fest und stellen Sie sicher, dass die jeweils handelnden Personen rechtzeitig und ausreichend über die bestehenden, zu erwartenden und möglichen Risiken informiert und eingewiesen werden, wie sie sich zu verhalten haben.
  9. Legen Sie fest, zu welchen Zeiten Sie sich zurückziehen und die gesamte Risikolage erneut betrachten und neu bewerten. Halten Sie die Zeiten unbedingt ein.
  10. Legen Sie fest, was Sie tun (werden, müssen, können ,dürfen), wenn der Risikofall eingetreten ist.

Mahnungen:

Projektmanagement und Risikomanagement folgen verschiedenen Zielsetzungen: Das Projektmanagement fördert die Kontinuität, das Risikomanagement die unverzügliche Unterbrechung und Anpassung, allerdings "nur" im Risikofall.

Wenn keine andere Wahl bleibt: Augen zu und durch! Gottvertrauen und Selbstvertrauen verbinden sich mit Intuition und der Hoffnung, dass es zumindest nicht schlimmer kommt, als es käme, wenn etwas aufgehalten werden wollte, was (nicht mehr) aufzuhalten ist.

Risiken, die entscheidende und verantwortliche Personen im Projektmanagement selbst verursachen, werden oftmals weder beobachtet, noch wahrgenommen, noch frühzeitig begrenzt. Sie werden ignoriert, bis sie eintreten und Schaden verursachen. Solche Risiken sind z.B.

  1. Überforderungen der entscheidenden und verantwortlichen Personen,
  2. Inkompetenz,
  3. Leichtsinn, Gleichgültigkeit, Herrschsucht, Lug, Betrug, Täuschung, Vortäuschung,
  4. Rechthaberei, Dilettantismus, Fehleinschätzungen, Borniertheit, Fixierungen, überzogene Eigeninteressen, Vasallentum,
  5. und Schlimmeres.

Hinweise:

Die Schritte und die damit verbundenen Prozesse wiederholen sich im Projektverlauf immer wieder, sowohl für das gesamte Projekt als auch für alle seine Gliederungen.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema "Risikomanagement" vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_200_000
    Koordination der Verantwortung 00_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Aktuelle Stände 17_000_000
    Meilensteine 02_200_100
    Infos, Nützliches 19_500_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Transparenz 99_180_000
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:

    Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
    Arbeitsweise
    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln