Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier

E. Schritt 87: Standortbestimmung des Auftrages.

Es geht um Verlässigung über die formellen Grundlagen des Projekts und des Projektmanagements.

Ziele:

1. Sicherung der Tragfähigkeit der vertraglichen Grundlagen.
2. Verlässigung über die Rechte und Pflichten.
3. Verlässigung über die aktuellen Erwartungen.
4. Verlässigung über die Ernsthaftigkeit des Projekts.
5. Verlässigung über die Arbeitsfähigkeit des Projektmanagements.
6. Verlässigung über die Entscheidungsfähigkeit.
7. Verlässigung über die Qualität der Informationen, Daten und Fakten für den Projektfortschritt.
8. Verlässigung über den Rückhalt des Projekts und  des  Projektmanagements.
9. Verlässigung über Ungeklärtes und Offenes.
10. Verlässigung über den Entscheidungsbedarf.

Anleitungen:

1. Prüfen Sie, ob ein Wechsel bei den entscheidenden Personen stattgefunden hat oder zu erwarten ist.
2. Prüfen Sie, ob seit der letzten Beauftragung sich wesentliche Dinge ergeben haben, die beim Auftrag oder Vertrag nicht berücksichtigt wurden.
3. Prüfen Sie, ob Rahmenbedingungen sich verändert haben, weggefallen sind oder ob sie in der bisherigen Art und Weise weiter bestehen (können, sollen, dürfen, müssen).
4. Prüfen Sie, welche Veränderungen beim Interesse am Projekt oder am Projektmanagement sich ergeben haben.
5. Prüfen Sie die Fristen und die Dauer der Vereinbarungen, ob sie dem voraussichtlichen weiteren Verlauf des Projekts und des Projektmanagements (noch) angemessen sind.
6. Ermitteln Sie, über welche Änderungen und Veränderungen Sie die Vertragspartner informieren (dürfen, können, wollen, sollen, müssen).
7. Ermitteln Sie, worüber Sie ergänzende oder korrigierende Vereinbarungen treffen (wollen, sollen, dürfen, müssen).
8. Ermitteln Sie, ob die zugesagten Personen auch (bereits) entsprechend verpflichtet und einsatzbereit sind.
9. Ermitteln Sie, ob die zugesagten Ressourcen verfügbar sind.
10. Ermitteln Sie, ob Sie das Projekt und das Projektmanagement (noch) durchführen (wollen, können, dürfen, müssen).

Mahnungen:

Wenn alle klar ist, gibt es nichts zu tun, - außer sich darüber klar zu werden und zu bleiben, was klar ist.

Der Projektfortschritt muss in der Regel gesichert bleiben, auch wenn Klärungen und gegebenenfalls neue oder ergänzende Vereinbarungen erforderlich sind. Verzögerungen werden häufig als Unfähigkeit, Unwilligkeit oder als Vertragsbruch ausgelegt.

Sind fundamentale Dinge unklar (geworden), kann die Pflicht bestehen, das Projekt oder das Projektmanagement unverzüglich zu stoppen, damit Neuentscheidungen sowohl erzwungen werden als auch möglich sind.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema Reife vertiefen:

1. VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie
   
   
2. Übersicht über die Komponenten der Reife:
   Projektmatrix: 90_000_000
   Meilensteine 02_200_100
   Projektphasen 02_000_000
   Prozesse 03_000_000
   Projekt- und Phasenplanung 05_500_000
   Phasenablauf 04_400_000
   Schnittstellen  99_100_000
   Verträge und Vereinbarungen 06_670_000
   
   
3. Empfohlene Suchbegriffe:
   operatives Projektmanagement
   Umsetzungsreife
   Standortbestimmung