HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 105: Widerstände feststellen, gestalten und nutzen.

Widerstand ist ein Merkmal für Veränderungen. Widerstand zeigt sich manchmal auch als Sog.

Ziele:

  1. Stabilisierung der Veränderungen.
  2. Kanalisierung der Veränderungen.
  3. Kontrolle der Veränderungen.
  4. Transparenz der Veränderungen.
  5. Flankierung von Veränderungen.
  6. Dosierungen von Veränderungen.
  7. Nutzung der im Widerstand gebundenen Veränderungsenergien.
  8. Schutz der Ressourcen vor Verbrauch, Aufreibung oder Auflösung im Widerstand.
  9. Sorgfältige Wahl der Strategien und Vorgehensweisen.
  10. Konsequenz im Spurhalten und in der Durchsetzung des Projekts und des Projektmanagements.

Anleitungen:

  1. Stellen Sie fest, ob und auf welche Art und Weise der erwartete und notwendige Widerstand gegen das Projekt und das Projektmanagement erfolgt.
  2. Stellen Sie fest, gegen was oder wen sich der Widerstand vordergründig richtet.
  3. Stellen Sie fest, welche tatsächlichen Anliegen durch den Widerstand verfolgt werden.
  4. Ermitteln Sie, welche Anliegen und Anforderungen im Projekt und im Projektmanagement tatsächlich nicht oder nicht mehr berücksichtigt werden (können, dürfen, sollen, müssen).
  5. Stellen Sie fest, ob und auf welche Art und Weise Sie "Beifall von der falschen Seite" erhalten.
  6. Stellen Sie fest, auf welche Art und Weise Sie die Widerstand leistenden Personen für das Projekt und das Projektmanagement einsetzen (können, wollen, dürfen, müssen).
  7. Sichern Sie in jedem Fall, dass die Widerstand leistenden Personen nicht mit einer Verantwortung für das Projekt oder das Projektmanagement betraut werden (können, dürfen, müssen).
  8. Sichern Sie, dass die Widerstand leistenden Personen Lösungen gegenüber jenen Personen vertreten, in deren Namen sie Widerstand leisten (können, dürfen, sollen, müssen).
  9. Ermitteln Sie, wie die Widerstand leistenden Personen in jedem Fall "ihr Gesicht wahren", gleichgültig, ob ihr Widerstand erfolgreich war oder gescheitet ist.
  10. Ermitteln Sie, ob und auf welche Art und Weise die Widerstand leistenden Personen ihre Verantwortung für das Projekt und das Projektmanagement verhindern, vermeiden oder an sich reißen (können, dürfen, wollen, müssen).

Mahnungen:

In der Regel wird Widerstand "sachlich" begründet, jedoch emotionell vertreten. Werden die sachlichen Lösungen gefunden, bleibt der Widerstand oftmals dennoch bestehen: Er richtet sich einfach gegen einen anderen Aspekt.

Konstruktiven Widerstand kann nur leisten, wer sich in der Sache gut auskennt. Der Widerstand erweist sich deshalb oft als eine wichtige Informationsquelle für das Projekt und das Projektmanagement.

Wer Widerstand brechen will, erntet in der Regel nur Rache.

Der Widertand richtet sich häufig nur gegen bestimmte Aspekte. Der Blickwinkel der Widerstand leistenden Personen ist häufig verbunden mit Vorstellungen, wie die Punkte im Projekt oder durch das Projektmanagement berücksichtigt werden können (sollen, dürfen, müssen). Alternativen werden oftmals selbst dann nicht akzeptiert, wenn sie bessere Lösungen enthalten: Widerstand wandelt sich rasch in Besserwisserei oder Prinzipienreiterei.

Manchmal besteht die Kunst des Projektmanagements, "mit den Wölfen zu heulen" - und dennoch zu tun, was für das Projekt nützlich ist und bleibt.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema Reife vertiefen:

  1. VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie

  2. Übersicht über die Komponenten der Reife:
    Projektmatrix: 90_000_000
    Meilensteine 02_200_100
    Projektphasen 02_000_000
    Prozesse 03_000_000
    Projekt- und Phasenplanung 05_500_000
    Phasenablauf 04_400_000
    Schnittstellen  99_100_000
    Verträge und Vereinbarungen 06_670_000

  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    operatives Projektmanagement
    Umsetzungsreife