HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 125: Rollen, Funktionen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen der Entscheider festlegen, vereinbaren, aktualisieren, anpassen.

Es geht um die Sicherstellung, dass die im Projekt und im Projektmanagement anstehenden Entscheidungen rechtzeitig getroffen, beachtet, durchgesetzt und erfüllt werden (können, dürfen, müssen).

Es geht um die Sicherstellung der Entscheidungen über das Projekt und das Projektmanagement im Projektfortschritt.

Es unterscheiden sich:

  1. Initiatoren von Entscheidungen,
  2. Entscheidungsvorbereitende,
  3. Entscheider,
  4. Legitimierende,
  5. Weisende, Anweisende, Anordnende, Befehlende,
  6. Ausführende,
  7. Vollstrecker,
  8. Ausführungsgehilfen,
  9. Regulatoren, Steuerer, Controller, Operatoren,
  10. Roboter (automatisierte, passive Entscheidungen und Zwangsentscheidungen).

Ziele:

  1. Ermittlung, Klärung, Vereinbarung und Sicherung der Zuständigkeiten des Projektmanagements für Entscheidungen.
  2. Ermittlung, Klärungen, Vereinbarungen und Sicherung der grundsätzlichen Entscheidungen über das Projekt.
  3. Ermittlungen, Klärungen, Vereinbarungen und Sicherung der grundsätzlichen Entscheidungen über das Projektmanagement.
  4. Sicherstellung der rechtzeitigen Entscheidungen.
  5. Sicherstellung der Entscheidungen durch die zuständigen Personen.
  6. Sicherstellung der Verbindlichkeit der Entscheidungen.
  7. Sicherstellung der Befolgung der Entscheidungen.
  8. Sicherstellung der Früherkennung von Fehlentscheidungen.
  9. Sofortkorrektur von Fehlentscheidungen.
  10. Sicherstellung der Entscheidungsfähigkeit und Handlungsfähigkeit des Projektmanagements.

Anleitung:

  1. Ermitteln, klären und vereinbaren Sie die Entscheidungsfälle.
  2. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wer die Entscheidung in welchem Falle trifft (treffen darf, kann, muss).
  3. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wer zuständig und verantwortlich ist, dass die Entscheidungen rechtzeitig gefällt werden (können, dürfen, müssen).
  4. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie in jedem Fall die Entscheidung gefordert, verlangt, getroffen oder erzwungen wird.
  5. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, in welchen Fällen Stellvertreter die Entscheidungen fällen (dürfen, können, müssen).
  6. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die getroffenen Entscheidungen bekannt gemacht, gegebenenfalls gegliedert und durchgesetzt werden (können, dürfen, müssen).
  7. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie Entscheidungen, die sich nicht realisieren lassen, konfrontiert, überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden (können, dürfen, müssen).
  8. Ermitteln, klären, legen Sie fest und vereinbaren Sie, welche Entscheidungen Vorrang vor anderen Entscheidungen haben (dürfen, können, müssen).
  9. Ermitteln, klären und legen Sie fest, welche Entscheidungen zwingend vom Projektmanagement (vom Projektleiter) zu treffen sind.
  10. Ermitteln, klären und legen Sie fest, von welchen Entscheidungen das Projektmanagement (der Projektleiter) ausgeschlossen ist (wird).

Mahnungen, Tipps:

Fehlen Entscheidungen, verstehen die für das Projektmanagement zuständigen Personen dies oftmals als Freiraum, "nach bestem Wissen und Gewissen", also "nach Gusto" entscheiden zu dürfen (können, sollen, müssen). In der Regel werden dann auch notwendige Rücksprachen, Abstimmungen und Informationen unterlassen.

Es ist einfacher, um Entschuldigung zu bitten, als um Erlaubnis zu fragen.

Bequeme und angenehme Entscheidungen werden gerne "in eigener Verantwortung" getroffen. Unbequeme Antworten werden gerne "nach oben" zurück delegiert oder an Dritte abgeschoben oder delegiert.

Für automatisierte Entscheidungen übernimmt in der Regel niemand (mehr) die Verantwortung: Die Technik darf alles. Hinterfragungen oder gar Änderungen werden oftmals vermieden oder umgangen, weil die Änderungen, die zu Veränderungen der automatisierten Entscheidungen führen, häufig nicht im Projekt, im Projektauftrag oder im Auftrag für das Projektmanagement vorgesehen sind.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Aufgaben des Projektmanagements:

Das Projektmanagement hat zu ermitteln und zu entscheiden, ob es nach den bestehenden Regeln und Spielregeln ausreichend handlungs- und entscheidungsfähig ist, wird oder bleibt, um ein wirksames und verantwortliches Projektmanagement betreiben zu können.

Das Projektmanagement hat sicherzustellen, dass Regeln und Spielregeln, nach denen es handelt und entscheidet, offen und transparent für alle Beteiligten werden, sind und bleiben.

Wo Regeln oder Spielregeln fehlen oder diffus sind, hat das Projektmanagement für eigene klare Regeln und Spielregeln zu sorgen und sie allen Beteiligten bekannt zu machen und bei ihnen durchzusetzen.

Mehr zum Thema "Regeln und Spielregeln":

  1. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 07_700_000
    Koordination der Verträge und Vereinbarungen: 70_700_000
    Rollen, Funktionen und Verantwortungen: 36_036_000

  2. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Projektmatrix: 90_000_000
    Leitfragen zu AKV Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung: 70_036_000
    Episteme: 99_020_000
    Verhalten: 50_000_000
    Partner: 70_000_000
    Orte: 08_100_000
    Ressourcen: 08_200_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Projektleitung: 40_000_000
    Führung im Projekt: 41_000_000
    Kontrolle: 11_000_000
    Entscheidungsprozesse 03_350_000.html
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Rechenschaft: 99_180_000
    Verantwortung: 99_050_000
    Entscheidungen: 07_700_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Berichtswesen: 13_000_000
    Dokumentation: 14_000_000
    Termine: 16_000_000
    Verantwortung für die Termine: 31_000_000
    Aktuelle Stände: 17_000_000
    Infos, Nützliches: 19_500_000
    Häufige Fragen: 06_680_000

  3. Vertiefende Themen:
    Organisations-übergreifende Regeln und Spielregeln
    Prozesse der Binnenbeziehungen
    Prozesse der Organisation
    Prozesse der Kommunikation
    Soziale Rollen - Konzeptbeschreibungen
    Vorgeschichten prägen die Regeln und Spielregeln.
    Rolle des Projektleiters

  4. Funktionen von Regeln und Spielregeln
    Leitbilder als Vorsteuerung von Regeln und Spielregeln
    Entscheidungspunkt, Entscheidungen über den Weg
    Entscheidungswege, finale Orientierungen der Entscheidungen
    Entscheidungsverhalten, Erfolgsorientierungen bei Entscheidungen
    Entscheidungen für die Nichtlösung bzw. Erhaltung von Problemen
    Abwertungen z.B. der Notwendigkeit oder Möglichkeit zur Entscheidung
    Klärung der jeweiligen Ausgangslage des Projekts
    Klärung der jeweiligen Ausgangslage des Projektmanagements
    Simulationen von Regeln und Spielregeln
    Simulationen von Wirkungen von Regeln und Spielregeln

  5. Übersicht: Entscheider im Projekt und im Projektmanagement
    Übersicht: Gliederungen des Projekts
    Übersicht: Verträge und Vereinbarungen
    Übersicht: Soziales Mandala

  6. Empfohlene Suchbegriffe:
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    AGB, Allgemeine Geschäftsbedingungen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln