E. Schritt 255: Die Unterstützungen durch das (Projekt-)Team ermöglichen,
fordern und sichern.
Es geht darum, sich aufeinander verlassen zu können (zu dürfen,
zu müssen, zu wollen).
Es geht um das Vertrauen (dürfen, können, wollen, müssen).
Es geht um die Unterstützungen durch den Projektleiter, damit
jedes Teammitglied und das (Projekt-)Team als Ganzes die
Unterstützungsleistungen erbringen kann (darf).
Es geht um die Unterstützungsleistungen, die ein Teammitglied
oder das gesamte Team zeitlich begrenzt oder dauerhaft inhaltlich
und projektbezogen erbringen (wollen, dürfen, können, müssen).
Es geht um den Umgang mit den Unterstützungsleistungen.
Es geht um die Entlastung des Projektmanagement von z.B.
- Routinen,
- administrativen Arbeiten,
- wiederkehrenden Verwaltungsarbeiten,
- Sammlung und Aufbereitung von Daten und Informationen,
- Vorbereitungen von Entscheidungen,
- Koordinationen von Terminen,
- Organisation von Veranstaltungen,
- inhaltliche Aufbereitung und Betreuung von
Schwerpunktthemen,
- Präsenz, Erreichbarkeit des Projektmanagements,
- Bearbeitung und Erledigung von Anfragen, Auskunftsersuchen,
- Klärungen von Unstimmigkeiten,
- (einfache) Hilfestellungen für Beteiligte,
- spezielle Hilfestellungen als Experten, "Profis", Vertreter
des Projekts und des Projektmanagements.
Ziele:
- Unterstützungen zulassen.
- Unterstützungen ermöglichen.
- Früherkennung der Anzeichen für notwendige Unterstützungen,
Anleitungen und Weisungen an einzelne oder alle Teammitglieder.
- Früherkennung von Anzeichen, dass ein Teammitglied die
beauftragte, erwartete, erhoffte oder bisherige Unterstützung
nicht (mehr) weiter leisten darf (will, kann, muss).
- Sicherstellung der Wahrnehmung von delegierten
Schwerpunktaufgaben.
- Früherkennung, Bearbeitung und Lösung von Routinearbeiten im
Projekt und im Projektmanagement.
- Früherkennung, Offenlegung und Einforderung von Klärungen
inhaltlicher, zeitlicher, örtlicher oder funktioneller Art.
- Schaffung und Erhaltung eines angemessenen Leistungsklimas
im (Projekt-)Team.
- Früherkennung, Vorbeugung, Bearbeitung und Beseitigung von
Störungen für das Projekt und das Projektmanagement durch das
(Projekt-)Team.
- Wechselseitige Vermittlung und Ausgleich von
unterschiedlichen Interessen, Anforderungen, Dringlichkeiten und
Wichtigkeiten.
Teammitglieder eines (Projekt-)Teams sind in der Regel immer auch
Dritten gegenüber verpflichtet, z.B.:
- anderen Teammitgliedern,
- Vorgesetzten,
- Fachbereichen,
- Fach- und Sachgebieten,
- Kostenträgern,
- Entsendebereichen,
- Rückkehrbereichen nach Beendigung der Projektarbeit,
- Vertretern der Partner, Beteiligten,
- Auftraggebern,
- Arbeitgebern.
Anleitungen:
- Legen Sie fest, vereinbaren Sie und beauftragen Sie jedes
Teammitglied mit einer klaren inhaltlichen Zuständigkeit für das
Projekt und das Projektmanagement.
- Legen Sie fest und offen, welche Verantwortung für welche
Beiträge Sie an jedes Teammitglied übertragen.
- Legen Sie fest und offen und vereinbaren Sie mit dem
gesamten Team die wechselseitige Information, Beratung und
Unterstützung zur Erfüllung der übertragenen Schwerpunktaufgaben
durch jedes Teammitglied.
- Legen Sie fest und offen und vereinbaren Sie mit dem
gesamten Team die Anforderungen an Entscheidungsvorlagen.
- Legen Sie die Berechtigungen und Verpflichtungen eines jeden
Teammitgliedes fest, von Ihnen als Projektleiter die
erforderlichen Weisungen, Anleitungen, Hilfestellungen,
Erlaubnisse und Hilfen einfordern zu können (zu dürfen, zu
müssen).
- Legen Sie fest und vereinbaren Sie die eigenständigen und
eigenverantwortlichen Entscheidungsbefugnisse eines
Teammitgliedes für das übertragene Schwerpunktgebiet für das
gesamte Team, das Projekt und das Projektmanagement.
- Legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie Sie die
eigenständigen Entscheidungen als Projektleiter unterstützen und
umsetzen helfen (werden, können, wollen, dürfen, müssen).
- Legen Sie den Beginn der Rechte und Pflichten zu
eigenständigen Entscheidungen von Teammitgliedern fest.
Bestimmen Sie den Zeitpunkt offen und unmissverständlich, an
welchem die Berechtigungen und Verpflichtungen enden, auch wenn
die Person weiterhin im Team verbleibt.
- Legen Sie fest, was Sie unverzüglich tun werden, wenn ein
Teammitglied oder das gesamte Team nicht (mehr) bereit oder in
der Lage ist, die erforderlichen Unterstützungen zu leisten.
- Halten Sie sich selbst an die Vereinbarungen mit den
einzelnen Teammitgliedern und dem Team.
- Legen Sie die Zeiten, Orte und jeweilige Dauer für Klärungen
von offenen Fragen, Konflikten und für die Bearbeitung von
Störungen in der Zusammenarbeit und des Leistungsklimas fest und
stellen Sie die eigene Präsenz und ungestörte Teilnahme von
allen Teammitgliedern sicher.
Die Anleitungen sind detailliert bei den einzelnen Schritten aufgeführt.
Die Reihenfolge kann sich von Projekt zu Projekt ändern.
In der Regel sind alle Schritte erforderlich.
Wenn Schritte vorgeholt oder (zunächst) übersprungen werden,
sollten sie jeweils unverzüglich nachgeholt werden, bevor mit den
weiter folgenden Schritten begonnen wird.
Mahnungen, Tipps:
Unterstützungen sind Dienstleistungen für andere Personen.
Die Entsendung in ein Team und die Beauftragung zur Mitarbeit in
einem (Projekt-)Team bedeutet nicht auch gleichzeitig, dass das
Teammitglied sich als solches versteht und bereit und in der Lage
ist, das Projektmanagement, vornehmlich den Projektleiter,
unterstützen zu können (wollen, dürfen, müssen).
Ein Team will gepflegt sein. Das kostet Zeit und Geld. Der
Aufwand hierfür ist in der Regel erheblich geringer als der Aufwand
für unterlassene, mangelhafte, fehlerhafte oder verweigerte
wechselseitige Unterstützungen und einer Zusammenarbeit und deren
Folgen für das Projekt, das Projektmanagement, den Projektleiter und
die entsendenden Bereiche.
Ist ein Team nicht mehr arbeitsfähig oder bereit oder in der
Lage, die notwendigen Unterstützungsleistungen zu erbringen, sollte
es unverzüglich aufgelöst werden: Die massiven Störungen im Projekt
und im Projektmanagement sind in der Regel weniger dramatisch als
die Folgen der Annahme, "dass sich die Wogen wieder von selbst legen
würden".
Personen, die nichts mehr zum Projekt und zum Projektmanagement
beitragen (wollen, dürfen, können, müssen), sollten unverzüglich das
(Projekt-)Team verlassen (können, dürfen, müssen).
Teilnehmerkreis:
Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen
Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.
Thema "Unterstützungen durch das Team (Projektteam)" vertiefen:
- Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
Projektmatrix: 99_010_000
- Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses
Arbeitsschrittes in der Projektmatrix:
99_200_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Verträge und Vereinbarungen:
06_670_000
Vorlagen zur Qualifizierung und Unterstützung im
Projektmanagement
- Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das
Mentoring)
Aktuelle Stände
17_000_000
Meilensteine
02_200_100
Infos, Nützliches
19_500_000
Termine:
16_000_000
Warnsignale:
06_660_000
Notizen:
19_000_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Transparenz
99_180_000
Partner
08_000_000
Orte
08:100_000
Ressourcen
08:200_000
Projektorganisation
41_000_000
Führung Projektorganisation:
41_000_000
Termine, Fristen:
16_000_000
Qualitätsmanagement:
12_000_000
Verhalten im Projekt:
50_000_000
Regelkommunikation:
03_340_000
Methoden:
60_000_000
Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement:
03_370_000
Projektsteuerung:
32_000_000
Schnittstellen:
99_100_000
- Empfohlene Suchbegriffe:
Standards
Verfahren
Vorgehensweisen
Methoden
Methodik
Hilfsmittel
Prozessketten
Arbeitsweise
Durchführung
Ausführung
Leistungsbeschreibungen
Kontrollen im Projekt
Kontrollpflichten des
Projektmanagements
Regelkommunikation
Leistungsvereinbarungen
Weisungsbefugnisse
Geheimhaltung
Verteilerlisten
Verträge und Vereinbarungen
Vertretungsmacht
Formale Rollen in Organisationen
Spielregeln in Organisationen
Usancen, Gewohnheitsrechte
Heimliche und unheimliche Regeln
und Spielregeln