HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 298: Die Engpässe überwinden.

Es geht um die Aufrechterhaltung des Projektablaufs vor, während und nach den Engpässen.

Es gilt, die Gefahren, Risiken und Bedrohungen durch drohende, entstehende, bestehende oder weiter wirkende Engpässe zu vermeiden, wie z.B.

  1. Lieferverzögerungen,
  2. Ausfälle,
  3. Ausschuss,
  4. Falschlieferungen,
  5. Nachbesserungen,
  6. Mehrbedarf,
  7. Ersatzbeschaffung,
  8. Krücken, Hilfslösungen, Zwischenlösungen,
  9. Vorläufigkeiten,
  10. Beliebigkeiten.

Fremdverschuldete Engpässe sind häufig:

  1. Streiks,
  2. Höhere Gewalt,
  3. Unfälle.

Selbstverursachte Engpässe sind vielfach auf Selbstüberschätzungen, Fehleinschätzungen oder Planungsfehler zurückzuführen. Der Engpass zeigt sich als:

  1. erforderliche zusätzliche Zeiten für Nachbesserungen, Nachlieferungen, Ersatzlieferungen,
  2. zusätzlicher Aufwand wegen fehlendem Zubehör,
  3. zusätzlicher Aufwand wegen falschen, ungeeigneten oder nicht verfügbaren Werkzeugen zur Implementation, Montage,
  4. zusätzliche Zeiten für Einweisungen,
  5. erhöhter Aufwand für Abstimmungen, Koordinationen, Regelungen und Steuerungen.
  6. erhöhter Aufwand für erhöhte Sicherheitsreserven.

Es geht um die Früherkennung von:

  1. Abweichungen von Angeboten, Aufträgen, Bestellungen und anderen Vereinbarungen.
  2. Verschiebungen,
  3. Änderungen,
  4. notwendigen Feinanpassungen,
  5. notwendigen gemeinsamen Übungen, Simulationen des Verhaltens und der Abläufe in Engpässen,
  6. Zeiten für Einbauten, Umbauten, Einbauten, Aufstellungen, Inbetriebnahme, Funktionstests,
  7. Aufbauschungen, Stauungen, Aufschaukelungen,
  8. Veränderungen von (sozialem) Druck und Sog (Interessen),
  9. Veränderungen in den Rahmenbedingungen,
  10. Veränderungen von entscheidenden und handelnden Personen.

Ziele:

  1. Die Hoheit über die Regelungen, Steuerungen und Abläufe in Engpässen behalten.
  2. Früherkennung und Vorbeugung eines Zusammenbruchs der Abläufe (Kollaps).
  3. Früherkennung und Vorbeugung einer Überhitzung der Beziehungen (Deeskalation).
  4. Früherkennung und Vorbeugung einer Überlastung (Infarkt).
  5. Früherkennung von Stockungen.
  6. Sicherung des Flusses, des Durchflusses, des Ablaufs und des Abflusses aus Engpässen.
  7. Sicherung eines "blinden" Zusammenwirkens der Beteiligten durch wechselseitige Ergänzungen und Unterstützungen.
  8. Abwehr von Übersprungshandlungen, Leichtsinn, unbefugte Eingriffe, Abhängigkeit von zufällig anwesenden Personen.
  9. Abwehr von Ablenkungen,
  10. Aufrechterhaltung der Sorgfalt, der Regeln, Spielregeln und der Steuerungen.

Anleitung:

  1. Ermitteln Sie die voraussichtlichen Stauungen, z.B. durch Mehrfachzugriffe, Rangeleien um den Vortritt und Zuständigkeiten.
  2. Ermitteln Sie die besonderen Anfälligkeiten für Fehlleitungen, Missverständnissen, Vorpreschen, Blockade oder Boykott.
  3. Ermitteln Sie Abweichungen zwischen den tatsächlichen, verfügbaren Kapazitäten mit den tatsächlich benötigten.
  4. Achten Sie äußerst sorgfältig auf alle Hinweise für Versäumnisse, mögliche Verwechslungen, unerwünschte Eingriffe oder Zugriffe Dritter oder Fehleinschätzungen der entscheidenden oder handelnden Personen.
  5. Ermitteln Sie, zu welchen Zeiten und an welchen Orten die Kapazitäten erhöht werden (müssen).
  6. Ermitteln Sie, wie an erkannten Engpässen der Druck und der Sog verringert werden (können, dürfen, müssen) und vereinbaren Sie Entlastungen ("Bypässe").
  7. Ermitteln Sie, zu welchen Zeiten und an welchen Orten die Abhängigkeiten und die Umstände alles bestimmen, was geschehen kann und wird und auch geschieht.
  8. Ermitteln. legen Sie fest und vereinbaren Sie, wo die Übergebenden und die Übernehmenden besonders eng zusammenarbeiten und sich wechselseitig ergänzen (müssen).
  9. Ermitteln Sie, wie die Beteiligten, die sich in Engpässen begegnen (müssen), sich auf die Begegnungen, Prozesse und die dort geforderten Beiträge aufeinander abstimmen (können, müssen). (Üben! Üben! Üben!)
  10. Ermitteln Sie, was Sie mit den Produkten, Beiträgen und Leistungen tun, wenn die Engpässe verstopft sind (bleiben).

Präzisieren Sie gegebenenfalls die Aussagen durch Unterlagen, Belege, Nachweise.

Mahnungen, Tipps:

In Engpässen gelingt die Übergabe und Übernahme oft unter Druck oder Zwang. Oder die Übergabe und Übernahme werden zum Schutz der eigenen Produkte, Beiträge und Leistungen "unbeschädigt" durch den Engpass geschleust.

In Engpässen geht es immer um ein Zuviel oder Zuwenig oder um ein Alles-gleichzeitig, was nur hintereinander geschehen kann.

Teilnehmerkreis:

  1. Experten,
  2. Verantwortliche für das Qualitätsmanagement,
  3. Verantwortliche für den Vertrieb der Produkte,
  4. Verantwortliche für die Folge-Dienstleistungen (Pflege und Wartung der Produkte),
  5. Autoren,
  6. Grafiker,
  7. Konstrukteure,
  8. Entwickler,
  9. Programmierer,
  10. Projektleiter.

Thema Produkte, Beiträge, Leistungen vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
    Koordination der Verantwortung 00_000_000
  2. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)

    Produkt- und Dokumentation des Projektmanagements: 07_750_000
    Methoden: 60_000_000
    Dokumentation: 14_000_000
    Berichtswesen: 13_000_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_640_000
    Checklisten: 06_630_000
    Pflichtenheft: 07_730_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Risikomanagement: 03_370_000
    Konfliktmanagement: 03_370_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Pflege und Wartung: 02_200_295
    Kontrolle: 11_000_000
    Termine, Zeiten: 16_000_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Verhalten: 50_000_000
    Projekterfolg: 15_000_000
    Aktuelle Stände: 17_000_000
    Projektende: 02_200_270
    Abschlussbericht: 07_760_000
    Realisierung Projektnutzen: 02_200_290
  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    Produktdokumentation

    Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
    Arbeitsweise
    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln