HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 117: Partner auswählen und Zusammenarbeit sichern, gestalten, erhalten, begrenzen und beenden.

Es geht um die Partner, mit welchen das Projekt und das Projektmanagement bewirkt werden darf (kann, soll, will, muss).

Für die Auswahl der Partner sind in der Regel ein Merkmal oder mehrere folgender Merkmale entscheidend:

  1. Fachliche Eignung,
  2. Sitz, örtliche Eignung,
  3. Rechtsform, Größe,
  4. Kapazitäten, Leistungsfähigkeit,
  5. Technische Eignung, Kompatibilität der Systeme, Datenbanken und Netzwerke,
  6. Verfahren, Methoden,
  7. Qualität, Verlässlichkeit,
  8. Bonität, Kreditwürdigkeit,
  9. Gültigkeit der AGB, Verhandlungsmacht,
  10. Erfahrungen mit der Vertragstreue und Vertragserfüllung.

Ziele:

  1. Unterscheidungen zwischen Partnerschaft und Auftraggebern und Auftragnehmern.
  2. Verteilung der Leistungen im Projekt und im Projektmanagement auf verlässliche Partner.
  3. Wechselseitige Ergänzung der Partner.
  4. Ermöglichung und Sicherung der Zusammenarbeit mit den Partnern und der Partner untereinander.
  5. Sicherheit für die Planungen, Entscheidungen, Beauftragungen, Handlungen und das Verhalten im Projektmanagement.
  6. Früherkennung des Bedarfs an Koordination, Leitung, Anleitung, Führung, Regelung und Steuerung.
  7. Abschluss von Verträgen und Vereinbarungen, die auch eingehalten werden (können, dürfen, müssen).
  8. Loyalität der Partner zum Projekt und zum Projektmanagement.
  9. Tragfähige Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern während des gesamten Projekts.
  10. Vermeidung von Störungen, Brüchen und Ausfällen im Projekt und im Projektmanagement.

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie Ihre Wunschpartner.
  2. Ermitteln Sie, was die Wunschpartner gegenüber den anderen auszeichnet.
  3. Ermitteln Sie, wer Vertragspartner sein kann (will, darf, soll, muss).
  4. Ermitteln Sie die Verhandlungspartner.
  5. Ermitteln Sie die Verfahren der Partner für Entscheidungen, Verhandlungen, Verträge und Vereinbarungen sowie für Aufträge.
  6. Ermitteln Sie, wer beim Partner letztlich die verbindlichen Entscheidungen trifft.
  7. Ermitteln Sie die Schlüsselpersonen der Partner, auf deren Fachkompetenz, Meinung, Stellungnahme und Mitwirkung es letztlich ankommt.
  8. Ermitteln Sie, mit welchen Verhandlungsstrategien Sie zu rechnen haben und welche sie selbst einsetzen (wollen, können, dürfen, müssen).
  9. Ermitteln Sie, wessen Partnerschaft sich auf konkrete Aufträge beschränken soll (darf, kann, muss).
  10. Ermitteln Sie, wie sie sichern (können, dürfen, müssen), dass die Partner auch jene kompetente Personen einsetzen, welche die erwarteten Beiträge und Leistungen erbringen (können, dürfen, müssen).

Mahnungen:

Wer Partner nur nach dem "billigsten Preis" auswählt, erhält in der Regel auch die billigste Ausführung der Leistungen, die zum billigsten Preis zu erhalten ist.

Der "billige Jakob" weiß, dass die tatsächlich zu erbringende Leistung weder zum billigsten Preis zu erbringen ist, noch ausreichen wird: In der einkalkulierten Zwangslage und den in Kauf genommenen Störungen wird dann ein höherer als jener Preis durchsetzbar, für dessen Akzeptanz den Entscheidern in der Regel sowohl die Kompetenz als auch der Sachverstand fehlt, wenn sie sich für den "billigen Jakob" entscheiden (dürfen, wollen, müssen).

Wer nichts (mehr) zu verlieren hat, spielt im Zweifelsfall "den billigen Jakob".

Partnerschaft in Projekten und im Projektmanagement geht häufig über das hinaus, was in Verträgen, Vereinbarungen und in Aufträgen formuliert werden kann.

Partnerschaft gibt es nur mit Personen. Organisationen schließen Verträge, in welchen die partnerschaftlich verbundenen Personen die Grenzen für die Partnerschaften ziehen. In der Regel sind es die Verpflichtungen zu Leistungen und Gegenleistungen.

Die technischen Vernetzungen erzwingen immer häufiger eine Zusammenarbeit von Organisationen, die den Namen "Partnerschaft" eher nicht mehr erlauben, weil durch die technischen Zwänge ("Lösungen", "Vernetzungen", "Maschine zu Maschine-Kommunikation") die als "Partner" bezeichneten Organisationen tatsächlich zu ausgelagerten Funktionen und Organisationseinheiten werden. Wesentliches Merkmal: völlige wechselseitige Abhängigkeit.

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema Reife vertiefen:

  1. VPMA Virtuelle Projektmanagement Akademie

  2. Übersicht über die Komponenten der Reife:
    Projektmatrix: 90_000_000
    Meilensteine 02_200_100
    Projektphasen 02_000_000
    Prozesse 03_000_000
    Projekt- und Phasenplanung 05_500_000
    Phasenablauf 04_400_000
    Schnittstellen  99_100_000
    Verträge und Vereinbarungen 06_670_000
    Berichtswesen 13_000_000
    Führung, Kontrolle, Controlling und Überwachung des Projektfortschritts 99_160_000
    Partner 08_000_000
    Orte 08_100_000
    Ressourcen 08_200_000

  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    operatives Projektmanagement
    Umsetzungsreife
    Verträge und Vereinbarungen
    Rechtliches in Projekten und im Projektmanagement