E. Schritt 124: Regeln und Spielregeln des Projektmanagements
durchsetzen und
verbindlich machen.
Es geht um die generellen Regeln und Spielregeln, die allgemein
oder speziell nur für das Projekt und das Projektmanagement gelten.
Ziele:
- Die geltenden Regeln sind bekannt und akzeptiert.
- Die geltenden Spielregeln für das Projekt und das
Projektmanagement sind bekannt.
- Die Regeln werden beachtet und eingehalten.
- Die Spielregeln werden beachtet und eingehalten.
- Abweichungen von den Regeln werden frühzeitig erkannt und geregelt.
- Abweichungen von den Spielregeln werden erkannt und geklärt.
Unpassende Regeln werden angepasst.
- Unzweckmäßige Spielregeln werden geändert.
- Missbrauch von Regeln wird frühzeitig erkannt und geändert.
- Missbrauch von Spielregeln wird frühzeitig verhindert oder
sanktioniert.
Anleitung für jede Regel und Spielregel:
- Ermitteln, klären und bestimmen Sie Ihre aktuelle formale
Rolle (Ausgangsposition).
- Ermitteln, klären und bestimmen Sie Ihre generelle formale
Rolle (Hierarchie, Status, Verantwortungsbereich,
Zuständigkeitsbereich).
- Ermitteln, klären und bestimmen Sie Ihre aktuelle soziale
Rolle im momentanen Beziehungsgefüge.
- Ermitteln Sie die Rollenkonflikte und entscheiden Sie,
welcher Rolle Sie den Vorzug für Ihre Entscheidungen geben.
- Ermitteln und klären Sie die Usancen, d.h. bestehenden
Regeln und Spielregeln und Erwartungen an Ihr Verhalten.
("Machen Sie sich schlau!")
- Ermitteln und klären Sie, welche formalen Regeln und
Spielregeln sie ungefragt und undiskutierbar zu übernehmen und
zu beachten haben, z.B. AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen,
Ehrenkodex, Leitbilder, Vorschriften, Verhaltensanweisungen,
Geheimhaltungspflichten, Berichtswege, Entscheidungswege usw.)
- Ermitteln und klären Sie, wie diese formalen Regeln und
Spielregeln bestmöglich für das Projekt und das
Projektmanagement genutzt werden können.
- Ermitteln und klären Sie, wer dazu diese formalen Regeln und
Spielregeln kennenlernen und generell oder im Einzelfall
akzeptieren muss.
- Ermitteln und klären Sie, welche bestehenden Regeln und
Spielregeln für das Projekt oder das Projektmanagement
unzweckmäßig sind.
- Ermitteln Sie, welche Änderungen erforderlich bzw. zumindest
zweckdienlich sind.
- Ermitteln Sie, ob und wie diese Änderungen möglich sind und
mit wem Sie (wirksam und verbindlich) geändert werden können.
- Ermitteln Sie die dazu notwendigen und ausreichenden
Maßnahmen.
- Beachten Sie die Regeln und Spielregeln insbesondere dann,
wenn sie unbequem sind, gleichgültig für wen.
- Ermitteln Sie, wer Ihnen die notwendige Erlaubnis und
Zustimmung erteilen kann, wenn Sie gegen bestehende Regeln oder
Spielregeln verstoßen ("müssen" oder wollen).
- Legen Sie eventuelle Regelverstöße sofort offen: Zeigen Sie
sich selbst an und holen Sie sich unverzüglich die nachträgliche
Genehmigung ein.
- Ermitteln Sie, was Sie tun werden, wenn der Verstoß gegen
die Regel oder die Missachtung der Spielregel nicht nachträglich
genehmigt wird, sondern zu persönlichen Konsequenzen führt.
Mahnungen, Tipps:
Als Regeln oder Spielregeln kann alles vereinbart werden, was in
den Beziehungen zwischen Menschen oder Organisationen möglich ist.
Regeln und Spielregeln wirken wie eine Schmiere und Öl in
sozialen Dynamiken: Sie verringern die Reibungen und glätten die
Wogen bei den unvermeidlich auftretenden Konflikten und
Interessensgegensätzen. Ferner ermöglichen sie gemeinsames Handeln
und gemeinsame Orientierungen sowie gemeinsame Verpflichtungen zu
gemeinsamen Zielen.
Eigenmächtigkeiten werden häufig sanktioniert, d.h. nachträglich
"genehmigt", "wenn die Sache gut gegangen ist."
Fehlende Kenntnis der Regeln oder Spielregeln schützt nicht.
Vorsätzliche Missachtung kann im Schadensfall als Sabotage, Untreue,
Missbrauch oder zumindest Inkompetenz ausgelegt werden.
Bei Störungen, Fehlern oder Haftungen wird immer auch ermittelt,
wer gegen die Regeln und Spielregeln verstoßen hat, meistens mit
sehr nachteiligen Folgen für die betreffende Person.
Entschuldigungsgründe schaden dabei häufig zusätzlich.
Teilnehmerkreis:
Regeln und Spielregeln sind immer nur zwischen den Beteiligten
aushandelbar und gültig.
Aufgaben des Projektmanagements:
Das Projektmanagement hat zu ermitteln und zu entscheiden, ob es
nach den bestehenden Regeln und Spielregeln ausreichend handlungs-
und entscheidungsfähig ist, wird oder bleibt, um ein wirksames und
verantwortliches Projektmanagement betreiben zu können.
Das Projektmanagement hat sicherzustellen, dass Regeln und
Spielregeln, nach denen es handelt und entscheidet, offen und
transparent für alle Beteiligten werden, sind und bleiben.
Wo Regeln oder Spielregeln fehlen oder diffus sind, hat das
Projektmanagement für eigene klare Regeln und Spielregeln zu sorgen
und sie allen Beteiligten bekannt zu machen und bei ihnen
durchzusetzen.
Mehr zum Thema "Regeln und Spielregeln":
- Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses
Arbeitsschrittes in der Projektmatrix:
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Koordination der Verträge und Vereinbarungen:
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Rollen, Funktionen und Verantwortungen:
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Mentoring)
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Leitfragen zu AKV Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung:
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Projektleitung:
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Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement:
03_370_000
Rechenschaft:
99_180_000
Verantwortung:
99_050_000
Entscheidungen:
07_700_000
Warnsignale:
06_660_000
Berichtswesen:
13_000_000
Dokumentation:
14_000_000
Termine: 16_000_000
Verantwortung für die Termine:
31_000_000
Aktuelle Stände:
17_000_000
Infos, Nützliches:
19_500_000
Häufige Fragen:
06_680_000
- Vertiefende Themen:
Organisations-übergreifende Regeln und
Spielregeln
Prozesse der Binnenbeziehungen
Prozesse der Organisation
Prozesse der Kommunikation
Soziale Rollen - Konzeptbeschreibungen
Vorgeschichten prägen die Regeln und
Spielregeln.
Rolle des Projektleiters
- Funktionen von Regeln und Spielregeln
Leitbilder als Vorsteuerung von Regeln und
Spielregeln
Entscheidungspunkt, Entscheidungen über den Weg
Entscheidungswege, finale Orientierungen der
Entscheidungen
Entscheidungsverhalten, Erfolgsorientierungen
bei Entscheidungen
Entscheidungen für die Nichtlösung bzw.
Erhaltung von Problemen
Abwertungen z.B. der Notwendigkeit oder
Möglichkeit zur Entscheidung
Klärung der jeweiligen Ausgangslage des Projekts
Klärung der jeweiligen Ausgangslage des
Projektmanagements
Simulationen von Regeln und Spielregeln
Simulationen von
Wirkungen von Regeln und Spielregeln
- Übersicht:
Entscheider im Projekt und im Projektmanagement
Übersicht:
Gliederungen des Projekts
Übersicht: Verträge und Vereinbarungen
Übersicht:
Soziales Mandala
- Empfohlene Suchbegriffe:
Verträge und Vereinbarungen
Vertretungsmacht
Formale Rollen in Organisationen
Spielregeln in Organisationen
AGB, Allgemeine
Geschäftsbedingungen
Usancen, Gewohnheitsrechte
Heimliche und unheimliche Regeln
und Spielregeln
Durchführung. Ausführung. Operatives Projekt-management.
E. Durchführung. Ausführung. Operatives Projektmanagement
Allgemeines zur Schrittfolge
im operativen Projektmanagement.
Anleitungen zur Schrittfolge:
Schrittfolge 23: Worum
geht es?
Anleitung Schrittfolge 23
- Einführung.
Anleitungen zu den einzelnen Schritten:
111. Arbeitsplatz und Arbeitsmittel für das Projektmanagement
sichern.
112. Formale Organisation
des Projektmanagements sichern.
113. Sicherung der formalen Abwicklung
des Projektmanagements
114. Einrichtung des
Projektmanagements im Rechnungswesen.
115. Außenbeziehungen
bestimmen, gestalten, erhalten, beenden.
116. Beziehungen zu Schlüsselpersonen
gestalten, erhalten, beenden.
117. Partner auswählen und
Zusammenarbeit sichern, gestalten, erhalten, begrenzen und beenden.
118. Die
ausgewählten Partner vorbereiten.
119. Das Projektmarketing
gestalten.
120. Die Informationsstrategie
festlegen und gestalten.
121. Die Kommunikationsstrategie
gestalten.
122. Freistellung des Projektpersonals
sichern.
123. Die Bestellung, Beschaffung, Reservierung
und Bereitstellung der Ressourcen sichern.
124. Regeln und Spielregeln des
Projektmanagements durchsetzen und verbindlich machen.