E. Schritt 215: Den Masterplan verankern.
Es geht um die feste Verbindung und Einbindung des Masterplans in
die Planungen des Umfeldes, der Vorgesetzten, Partner, Auftraggeber
und Auftragnehmer.
Es geht um die Beachtung der Verbindlichkeit der Planungen für
das Projekt und das Projektmanagement durch die anderen
Organisationseinheiten, Stäbe und Dienstleistenden.
Es geht um die Verankerung der Planungen für das Projekt und das
Projektmanagement im übergeordneten Programmmanagement und
Multiprojektmanagement.
Ziele:
- Früherkennung und Auflösung von Missverständnissen,
Fehlinterpretationen, Vorläufigem.
- Überleitung von Zusagen, Versprechen und Gefälligkeiten in
konkrete und verbindliche Eckdaten für die Beteiligten und
Betroffenen.
- Beendigung von Einflussnahmen auf die Planungen für das
Projekt und das Projektmanagement.
- Beendigung von terminlichen und anderen Abhängigkeiten vom
Wohlwollen oder von den situativen Ereignissen bei den
Betroffenen und Beteiligten.
- Verbindlichkeit der Beiträge zum Projekt und zum
Projektmanagement.
- Berechenbarkeit des voraussichtlichen Schicksals von
Verträgen und Vereinbarungen.
- Planungssicherheit für die Binnenplanungen im
Projektfortschritt.
- Sensibilisierung für mögliche Ursachen für Engpässe und
Störungen aus dem Umfeld.
- Früherkennung von bestehenden und zu erwartenden (noch
ungelösten) Konflikten mit dem Umfeld, Betroffenen und
Beteiligten.
- Früherkennung von notwendigen alternativen Strategien,
Wegen, Vorgehensweisen und Verhaltensweisen im Projekt und im
Projektmanagement.
Es geht um Verankerung der Planungen:
- in den Fachbereichen,
- bei den Stabsstellen und Stabsfunktionen,
- bei den Planungsstellen,
- bei den Dienstleistenden,
- im Multiprojektmanagement,
- im Programmmanagement,
- im Ressourcenmanagement,
- im Beschaffungswesen und der Logistik,
- bei den Vorgesetzten,
- in den Prozessen und Abläufen der eigenen Organisation,
insbesondere der eigenen Organisationseinheit,
- in der Familie,
- im Freundeskreis,
- in der Personalarbeit, insbesondere in der Personalplanung
und Personaleinsatzplanung,
- in der Urlaubsplanung,
- im Führungszyklus.
Anleitungen:
- Ermitteln Sie die Rahmendaten (Termine, Zeiten, Orte,
Verfahren des Masterplans, die auch von
Dritten eingehalten werden (müssen).
- Ermitteln Sie, ob und wie die verbindlichen Termine und
eventuelle andere Eckdaten bereits in den Verträgen und
Vereinbarungen abgesichert sind.
- Verlässigen Sie sich, dass die Vertragspartner die
verbindlichen Termine und die eventuellen anderen Eckdaten
bereits akzeptiert haben und in ihren Planungen sowie Prozessen
berücksichtigen (können, dürfen, wollen, müssen).
- Teilen Sie den Partnern die Termine und anderen Eckdaten
mit.
- Lassen Sie sich ausdrücklich bestätigen, dass die Termine
und anderen Eckdaten akzeptiert sind, beachtet und eingehalten
werden.
- Ermitteln Sie die Bedenken, Hindernisse, Hemmnisse,
Schwierigkeiten und Probleme der Betroffenen bei der Annahme,
Akzeptanz, Verbindlichkeit, Einhaltung und Erfüllung.
- Ermitteln Sie die bereits bestehenden, zu erwartenden und
wahrscheinlich eintretenden Risiken und Gefährdungen durch die
offen, nicht geklärten oder auch nicht klärbaren Punkte.
- Ermitteln und legen Sie fest, was Sie tun oder unterlassen
werden, wenn die bestehenden Konflikte sich verschärfen oder
unerwartete Konflikte auftreten.
- Ermitteln und legen Sie fest, wie Sie rechtzeitig die
Partner auf die Termine und andere einzuhaltende Eckdaten
(wieder) erinnern und sich verlässigen (können, dürfen, müssen),
ob die Planungen beibehalten und eingehalten werden (dürfen,
können, müssen).
- Ermitteln und legen Sie fest, was Sie tun, wenn Zusagen
voraussichtliche nicht oder nicht mehr eingeplant werden
(können, brauchen, dürfen, müssen) oder voraussichtlich nicht
(mehr) wie geplant erfüllt werden (brauchen, können, dürfen,
müssen).
Die Anleitungen sind detailliert bei den einzelnen Schritten aufgeführt.
Die Reihenfolge kann sich von Projekt zu Projekt ändern.
In der Regel sind alle Schritte erforderlich.
Wenn Schritte vorgeholt oder (zunächst) übersprungen werden,
sollten sie jeweils unverzüglich nachgeholt werden, bevor mit den
weiter folgenden Schritten begonnen wird.
Mahnungen, Tipps:
Die Versuche der Verankerungen decken bestehende Konflikte,
Unsicherheiten oder Unverbindlichkeit sofort auf: Sie werden
bearbeitbar und häufig auch auf eine Art und Weise lösbar, die für
alle Beteiligten mitgetragen werden kann.
Das Durchhaltevermögen und Durchsetzungsvermögen des
Projektmanagements wird bei den Verankerungen in der Regel voll
gefordert: Was hier und jetzt nicht durchgesetzt werden kann, wird
später mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht eingehalten und
"geliefert". Das Risiko trägt das Projektmanagement, insbesondere
der Projektleiter.
Teilnehmerkreis:
Die Verankerungen sollten unter der Federführung von einer einzigen
Person festgelegt werden, die "Projektleiter" ist.
Thema "Masterplan verankern" vertiefen:
- Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
Projektmatrix: 99_010_000
- Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses
Arbeitsschrittes in der Projektmatrix:
99_010_100
Verträge und Vereinbarungen:
06_670_000
- Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das
Mentoring)
Aktuelle Stände
17_000_000
Meilensteine
02_200_100
Infos, Nützliches
19_500_000
Termine:
16_000_000
Warnsignale:
06_660_000
Notizen:
19_000_000
Standards, Hilfsmittel
06_610_000
Transparenz
99_180_000
Partner
08_000_000
Orte
08:100_000
Ressourcen
08:200_000
Projektorganisation
41_000_000
Führung Projektorganisation:
41_000_000
Termine, Fristen:
16_000_000
Qualitätsmanagement:
12_000_000
Verhalten im Projekt:
50_000_000
Regelkommunikation:
03_340_000
Methoden:
60_000_000
Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement:
03_370_000
Projektsteuerung:
33_000_000
Programmmanagement:
35_000_000
Multiprojektmanagement:
16_000_000
Schnittstellen:
99_100_000
- Empfohlene Suchbegriffe:
Leistungsbeschreibungen
Kontrollen im Projekt
Kontrollpflichten des
Projektmanagements
Regelkommunikation
Leistungsvereinbarungen
Weisungsbefugnisse
Geheimhaltung
Verteilerlisten
Verträge und Vereinbarungen
Vertretungsmacht
Formale Rollen in Organisationen
Spielregeln in Organisationen
Usancen, Gewohnheitsrechte
Heimliche und unheimliche Regeln
und Spielregeln