HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 274: Die Vernetzungen der Betroffenen mitgestalten und nutzen.

Es geht um die Gestaltung des sensibelsten Bereiches des Projektmanagements.

Es geht um die Vernetzungen oder Auseinanderhaltungen von:

  1. unmittelbar Betroffenen,
  2. Gegnern,
  3. Kritikern,
  4. Wettbewerbern,
  5. Widerständlern,
  6. Vertreter von Gegeninteressen,
  7. Personen, die nicht "den Zuschlag" erhielten,
  8. "Zu-spät-Gekommenen",
  9. Konkurrenten um Methoden und Verfahren,
  10. Ehrenamtlichen,
  11. Neugierigen, Interessierten,
  12. nicht einbezogenen Vertretern aus Lehre, Forschung, Entwicklung und Beratung,
  13. unberücksichtigte, unbekannte oder abgelehnte weitere Fachgebiete und deren Vertreter,
  14. abgelehnte oder nicht zum Zuge gekommene Dienstleister.

Es geht um die Begrenzung des zeitlichen und sonstigen Aufwandes für die Auseinandersetzungen mit den Betroffenen.

Es geht um die Überzeugungen der Betroffenen, dass ihre Anliegen letztlich durch das Projekt und das Projektmanagement bestmöglich beachtet werden.

Es geht um die Früherkennung, Abwehr und Korrektur von Falschmeldungen, Vorurteilen, Unterstellungen und anderem schädigenden Verhalten.

Ziele:

  1. Beobachtung der Dynamik des Verhaltens der Betroffenen.
  2. Früherkennung von Veränderungen in der Dynamik des Verhaltens.
  3. Früherkennung der Bildung von "Nestern", Wirbel, Verwirbelungen, Verbindungen.
  4. Früherkennung von Aufschaukelungen, Verstärkungen, Schwächungen, Neutralisierungen, Wellen.
  5. Gezielte Einflussnahme durch Informationen.
  6. Früherkennung von Veränderungen im Umfeld des Projekts und des Projektmanagements, die zu Änderungen des Projekts und des Projektmanagements führen (können, dürfen, sollen, müssen).
  7. Früherkennung, Gewinnung und Unterstützung von bisher unerkannten und unberücksichtigten Zielgruppen.
  8. Früherkennung und Abwehr von Gefahren durch unerwünschte Eingriffe oder Einflüsse von Außenstehenden.
  9. Sicherstellung der angemessenen Übersetzungen von "negativen" Information im Umfeld in Planungen, Entscheidungen, Handlungen, Verhaltensweisen und Weisungen im Projekt und im Projektmanagement.
  10. Sicherstellung, dass die planenden, entscheidenden, handelnden und sich verhaltenden Personen im Projekt und im Projektmanagement am gemeinsamen Projekt und dessen Zielen (weiterhin) orientieren (können, dürfen, müssen).

Anleitungen:

  1. Ermitteln Sie die Betroffenen des Projekts und des Projektmanagements und gliedern sie diese in Gattungen.
  2. Ermitteln Sie die Vertreter der Betroffenen oder zumindest ihre Herkunft oder ihre Bezugsrahmen ("Rädelsführer", Sprecher, Meinungsbildner, Multiplikatoren, Legitimatoren).
  3. Ermitteln Sie die Anliegen der Betroffenen, die das Projekt und das Projektmanagement betreffen (können, dürfen, müssen).
  4. Ermitteln Sie die Art und Weise, wie sich die Betroffenen verbinden, vernetzen und miteinander kommunizieren.
  5. Ermitteln Sie und legen Sie fest, welche Informationen Sie den Betroffenen bereitstellen (dürfen, können, müssen).
  6. Ermitteln und legen Sie fest, wer die Informationen für die jeweiligen Zielgruppen aufbereitet.
  7. Ermitteln und legen Sie die Medien fest, wie die Informationen an die Betroffenen geleitet werden (können, dürfen, müssen).
  8. Legen Sie fest, vereinbaren und beauftragen Sie die Personen ausdrücklich, die "für das Projekt und das Projektmanagement" mit den Betroffenen "offiziell" kommunizieren (dürfen, müssen).
  9. Legen Sie fest und nach außen hin leicht erkennbar offen, an wen sich die Betroffenen direkt werden (können, dürfen, müssen), wenn Sie Fragen und Anliegen bezüglich des Projekts und des Projektmanagements haben oder einbringen (wollen, dürfen, können, müssen).
  10. Stellen Sie sicher, dass die Impulse durch die Betroffenen immer aufgenommen, jedoch nur gefiltert in das Projekt und das Projektmanagement einfließen (können, werden).

Die Anleitungen sind detailliert bei den einzelnen Schritten aufgeführt.

Die Reihenfolge kann sich von Projekt zu Projekt ändern.

In der Regel sind alle Schritte erforderlich.

Wenn Schritte vorgeholt oder (zunächst) übersprungen werden, sollten sie jeweils unverzüglich nachgeholt werden, bevor mit den weiter folgenden Schritten begonnen wird.

Mahnungen, Tipps:

Seien Sie vorsichtig mit Partisanen- und Guerillastrategien: Sie können jederzeit kippen.

Schaffen Sie Möglichkeiten und Gelegenheiten zur "offiziellen" Kommunikation zwischen den Betroffenen und verantwortlichen Personen des Projekts und des Projektmanagements. Bilden Sie gegebenenfalls formale Strukturen ("Ausschüsse"), in welchen die Auseinandersetzungen geordnet erfolgen (können, dürfen).

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema "Vernetzungen" vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_200_000
    Koordination der Verantwortung 00_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Aktuelle Stände 17_000_000
    Meilensteine 02_200_100
    Infos, Nützliches 19_500_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Transparenz 99_180_000
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:

    Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
    Arbeitsweise
    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln