HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 311: Zahlungsstörungen bearbeiten.

Was in Ordnung ist, wird in der Regel anstandslos und unverzüglich bezahlt. Wenn das nicht mehr zutrifft oder nicht mehr zu erwarten ist, sind Zahlungsstörungen bereits eingetreten oder zu erwarten.

Es geht z.B.:

  1. um die Verweigerung der Zahlungen trotz anerkannten Leistungen.
  2. um die Kürzungen von Zahlungen.
  3. um Verzögerungen von Zahlungen.
  4. um drohende Zahlungsunfähigkeit.
  5. um Zahlungsunwilligkeit.
  6. um Entzug der Zahlungsmittel.
  7. um "Umwidmung" der Zahlungsmittel.
  8. um Fehlkalkulationen.
  9. um Fehleinschätzungen von Kostentreibern.
  10. um "vergessene" Kalkulationen und Finanzierungen für "übersehene" oder "vergessene" Leistungen.
  11. um Kompetenzüberschreitungen, Verschwendungen.

Häufige Ursachen für Zahlungsstörungen:

  1. Kompetenzgerangel.
  2. Vermeidung von Verantwortung und Rechenschaft.
  3. Streit um Bewertungen, Berechnungen, Aufrechnungen, Verrechnungen.
  4. Kündigungen von Kreditlinien oder Kreditzusagen, Zuschüssen, Deckungszusagen.
  5. Zweckentfremdung der Mittel.
  6. Machtmissbrauch, Versuche der Bereicherungen.
  7. Strategien der Zermürbung.
  8. Erzwingung von Neuverhandlungen.
  9. Angestrebte Vergleiche.
  10. Kostenüberschreitungen.

Ziele:

  1. Früherkennung der Ausfallgefahren.
  2. Begrenzung der Ausfallrisiken.
  3. Früherkennung und Abwehr von ungerechtfertigten Kürzungen der Zahlungen.
  4. Früherkennung und Abwehr von Verschärfungen der Zahlungsbedingungen.
  5. Früherkennung und Abwehr der Versuche der Aushöhlung der Zahlungsverpflichtungen.
  6. Früherkennung und Abwehr der Forderungen nach (kostenlosen) Zusatzleistungen, Mehrleistungen, Ersatzleistungen oder höherwertigen Leistungen.
  7. Früherkennung von Vetternwirtschaft, Begünstigungen (im Amt), z.B. durch bevorzugte Bezahlungen von Forderungen "befreundeter" Gläubiger,
  8. Früherkennung von Veränderungen der Interessen am Projekt und am Projektmanagement bei Änderungen von Schlüsselpersonen der Auftraggeber, bei den Kostenträgern, der Führung und im Management der Zahlungspflichtigen.
  9. Rechtfertigung des guten Glaubens an die Bonität der Zahlungspflichtigen (Geldgeber, Investoren, Kreditgeber, Zuschussgeber) gegenüber den eigenen Auftraggebern, Vorgesetzten und Auftragnehmern.
  10. Bewahrung des eigenen guten Namens.

Anleitung:

  1. Ermitteln und entscheiden Sie, welche weiteren Leistungen Sie wegen bestehender oder drohender Zahlungsstörungen nicht mehr erbringen (wollen, können, dürfen, müssen).
  2. Ermitteln und entscheiden Sie die Art und Sicherheitsleistungen (Bürgschaften), bevor Sie Ihre Leistungen fortsetzen (wollen, können, dürfen, müssen).
  3. Ermitteln Sie, welche anderen Lieferanten, Partner und Dienstleistende die verzögerten, verweigerten oder ausfallenden Leistungen ersetzen (wollen, können, dürfen, müssen).
  4. Ermitteln und legen Sie das Verfahren fest für bereits eingetretene oder absehbare Überschreitungen von Budgets.
  5. Ermitteln und legen Sie das Verfahren fest für die Einforderung und Eintreibung von zugesagten Finanzierungsmitteln, Kostendeckungen, Krediten und Zuschüssen.
  6. Ermitteln und legen Sie das Verfahren fest, wie Sie Anzeichen für eine Verschlechterung der Bonität frühzeitig erkennen und die Folgen begrenzen (dürfen, können, müssen).
  7. Ermitteln und legen Sie das Verfahren fest, wie Sie erforderlichenfalls das eigene Vermögen vor dem Zugriff Dritter schützen (dürfen, können, müssen).
  8. Ermitteln und legen Sie das Verfahren fest, wie Sie erforderlichenfalls Vermögenswerte des Schuldners pfänden, verpfänden oder als Pfand bis zur vollständigen Bezahlung Ihrer Leistungen sichern (können, dürfen, müssen).
  9. Ermitteln und legen Sie fest, wie gegebenenfalls durch Dritte rechtzeitig festgestellt, bestätigt und rechtskräftig dokumentiert werden kann, das Ihre Leistungen ordnungsgemäß sind und waren und deshalb ungekürzt zu bezahlen sind, z.B. durch Gutachten, Tests, Prüfungen, Zertifizierungen.
  10. Ermitteln und legen Sie das Verfahren fest, wenn Sie nicht (mehr) ausschließen (wollen, können, dürfen, müssen), dass Betrug, Vorteilnahme, Leistungserschwindelung, Korruption, Begünstigung oder andere Gesetzesverstöße vorliegen (können).

Präzisieren Sie gegebenenfalls die Aussagen durch Unterlagen, Belege, Nachweise.

Mahnungen, Tipps:

Eine Verschlechterung der Bonität ist immer gegeben, wenn sich die Abhängigkeiten erheblich verändern. Nimmt die Marktmacht oder Verhandlungsmacht zu, wird in der Regel (leichtfertig) versucht, sie auch in finanzielle Vorteile umzumünzen.

Nimmt die Verhandlungsmacht ab, sind die Schwächeren häufig bereit, Wucherkonditionen oder nicht kostendeckende Preise zu akzeptieren, bis sie schließlich in solchen Schwierigkeiten stecken, die es ihnen nicht mehr möglich machen, die Verträge und Vereinbarungen zu erfüllen. Die Folgekosten der Erpressungen und Ausbeutungen sowie Selbstausbeutungen übersteigen in der Regel die Kosten erheblich, die bei einer Vereinbarungen von angemessenen ("anständigen") Preisen entstehen hätten können. Die nicht kalkulierbaren Folgekosten bezahlt irgendjemand irgendwie. Eine Verantwortung hierfür übernimmt niemand mehr: ("Es gab keine andere Möglichkeit mehr zur Schadensbegrenzung.")

Teilnehmerkreis:

  1. Experten,
  2. Verantwortliche für das Qualitätsmanagement,
  3. Verantwortliche für den Vertrieb der Produkte,
  4. Verantwortliche für die Folge-Dienstleistungen (Pflege und Wartung der Produkte),
  5. Autoren,
  6. Grafiker,
  7. Konstrukteure,
  8. Entwickler,
  9. Programmierer,
  10. Projektleiter.

Thema Produkte, Beiträge, Leistungen vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
    Koordination der Verantwortung 00_000_000
  2. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)

    Produkt- und Dokumentation des Projektmanagements: 07_750_000
    Methoden: 60_000_000
    Dokumentation: 14_000_000
    Berichtswesen: 13_000_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_640_000
    Checklisten: 06_630_000
    Pflichtenheft: 07_730_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Risikomanagement: 03_370_000
    Konfliktmanagement: 03_370_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Pflege und Wartung: 02_200_295
    Kontrolle: 11_000_000
    Termine, Zeiten: 16_000_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Verhalten: 50_000_000
    Projekterfolg: 15_000_000
    Aktuelle Stände: 17_000_000
    Projektende: 02_200_270
    Abschlussbericht: 07_760_000
    Realisierung Projektnutzen: 02_200_290
  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    Produktdokumentation

    Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
    Arbeitsweise
    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln