HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 180: Rahmenhefte für alle Gliederungen festlegen.

Es geht um den Rahmen, der sowohl einzuhalten als auch auszufüllen ist.

Ziele:

  1. Sicherstellung, dass der Gesamtrahmen des Projekts auf alle Gliederungen verteilt und aufgeteilt ist (wird, bleibt).
  2. Früherkennung von Überlappungen, Überdeckungen und Doppelungen: Klare Weisungen an die Betroffenen und Beteiligten zur Abstimmung und Kooperation.
  3. Früherkennung von Lücken, die durch Maßnahmen des Projektmanagements auszugleichen und zu schließen sind.
  4. Früherkennung von "Schmuddelecken", welche bevorzugt ausgelassen, "vergessen" oder vernachlässigt werden: Früherkennung von Vermeidungsverhalten und Umgehungsstrategien sowie Auslassungsstrategien.
  5. Klare Vorgaben, "bis wohin gegangen werden darf (kann, soll, muss).
  6. Klare Vorgaben der Grenzen, die einzuhalten sind.
  7. Sicherung der Akzeptanz und der Einhaltung von Standards und Normen.
  8. Ermittlung und Festlegung sowie Vereinbarung von unverhandelbaren Anforderungen (Setzungen, K.O.-Bedingungen, Ausschlussbedingungen).
  9. Früherkennung, Ermittlung und Akzeptanz von Schwierigkeiten und Problemen der Passungen, Koordinationen und mit voraussichtlichen Prozessen und Lösungen.
  10. Ermittlung der Aufgaben des Projektmanagements zur Durchsetzung, Überwachung, Kontrolle und Einhaltung des Gesamtrahmens und der übertragenen sowie delegierten Rahmen.

Anleitungen:

  1. Ermitteln und prüfen Sie und stellen Sie sicher, dass die vorgesehenen Rahmen von den jeweiligen Personen und Organisationen auch eingehalten werden (können, müssen, dürfen).
  2. Ermitteln und prüfen Sie und stellen Sie sicher, ob die betreffenden Personen und Organisationen bereit und in der Lage sind, den jeweiligen Rahmen auch auszufüllen.
  3. Ermitteln und prüfen Sie, was für die betroffenen Personen und Organisationen vorzuleisten ist, damit diese sich innerhalb des Rahmens bewegen (können, dürfen, müssen).
  4. Ermitteln und legen Sie die Befugnisse und Freiräume für Entscheidungen für die Personen und Organisationen fest, für welche der Rahmen gilt.
  5. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, worauf Sie sich verlassen (wollen, können, dürfen, müssen).
  6. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest, die gelten, wenn der Rahmen sich vermutlich oder tatsächlich als unangemessen erweist, z.B. Informationspflichten, Signale, Warnhinweise.
  7. Legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie Sie sich verlässigen (werden, können, dürfen, müssen), ob und wie der gegebene Rahmen angenommen, ausgefüllt und beachtet wird.
  8. Legen Sie die Anforderungen an die Personen und Organisationen fest, denen Sie Aufträge und Beiträge übertragen.
  9. Legen Sie die Ergebnisse der Beiträge fest, die sie von den betroffenen und beteiligten Personen erwarten.
  10. Ermitteln und legen Sie fest, welche Ressourcen Sie den leistenden Personen zur Verfügung stellen (wollen, müssen, dürfen, können).

Rahmen sind in der Regel erforderlich für:

  1. die Inhalte und den Umfang,
  2. die Ziele,
  3. den Zeitpunkt und die Dauer,
  4. Beginn und Ende,
  5. die Meilensteine,
  6. die Phasen,
  7. die Gliederungen (Aufteilungen),
  8. die Anforderungen,
  9. die Kosten,
  10. die Ergebniserwartungen,
  11. die Funktionen,
  12. die Gestaltungen (Freiräume).

Mahnungen, Tipps:

Zu enge Grenzen sind an den Manövern zu erkennen, mit welchen versucht wird, die Grenzen zu dehnen, zu spreizen, zu dellen, zu überschreiten,  zu durchbrechen, aufzuheben oder ungültig zu machen.

Zu weite Grenzen werden oftmals durch eigene Selbstbegrenzungen eingeengt. Die offen Gebliebene und Unbearbeitete wird oftmals erst bemerkt, wenn die Leistungen und Beiträge nicht anschlussfähig sind.

Unklare Rahmenbedingungen verleiten zur Beliebigkeit.

Standardlösungen vermitteln mitunter die Sicherheit, dass sie den erforderlichen Rahmen ausfüllen. Die Lücken oder Fehldimensionierungen werden oftmals erst erkannt, wenn die Ergebnisse nicht (mehr) passen. Standards und Normen müssen also immer mit den tatsächlichen Anforderungen des Projekts und des Projektmanagements abgeglichen werden. In der Regel kann sich das Projekt und das Projektmanagement dann auf jene Teile begrenzen, die von den Standardlösungen nicht oder nicht mehr abgedeckt werden (sollen, dürfen, können, müssen).

Teilnehmerkreis:

Alle Schritte sollten unter der Federführung von einer einzigen Person erfolgen, die "Projektleiter" ist.

Thema "Anleitungen zum Fortschrittsplan" vertiefen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_010_100
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Aktuelle Stände 17_000_000
    Dokumentation 14_000_000
    Termine und Zeiten 16_000_000
    Phasenablauf 05_500_000
    Projekt- und Phasenplanung 04_400_000
    Standards, Hilfsmittel 06_610_000
    Entscheidungen 07_000_000
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000
    Projekterfolge 15_000_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:

    Projektfortschritt
    Kontinuität
    Schnittstellen
    Zwischenergebnisse
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln