HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 349: Ein Zeugnis für den Projektleiter erstellen.

Es geht um das arbeitsrechtlich bedeutsame Zeugnis für den zeitlich begrenzten Einsatz im Projektmanagement.

Ziele:

  1. Projektbezogenes Zeugnis für Projektleiter oder andere Personen, die für wesentliche Teile oder Zeiten des Projekts verantwortlich geleitet haben.
  2. Sicherung der Aussagefähigkeit des Zeugnisses.
  3. Begrenzung des Zeugnisses auf die Verantwortung und den Einsatz im Projekt und im Projektmanagement.
  4. Sicherstellung der Berücksichtigung der projektbezogenen Leistungen, Beurteilungen und Bezeugungen bei späteren Zeugnissen.
  5. Sicherstellung der Wahrung der Geheimnisse des Projekts und des Projektmanagements.
  6. Abschluss der arbeitsrechtlichen Würdigung des Einsatzes im Projekt und im Projektmanagement.
  7. Entlastung von nachfolgenden Vorgesetzten und Personalverantwortlichen.
  8. Klarheit für die Beurteilten (Zeugnisempfänger) über die endgültige formelle Würdigung ihres Einsatzes im Projekt und im Projektmanagement.
  9. Ermöglichung und Sicherstellung der Vergleichbarkeit von Zeugnissen zwischen Personen, die in der Linie eingesetzt sind, mit Zeugnissen von Personen, die sich in Projekten bewähren (dürfen, können, müssen).
  10. Sicherstellung der angemessenen Berücksichtigung des Projekteinsatzes bei Wechsel von Vorgesetzten, Funktionen, Status, Organisationseinheiten oder Organisationen.

Anleitung:

  1. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, zu welchen Zeiten und bei welchen Anlässen ein projektspezifisches Zeugnis erstellt wird.
  2. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wer für die Ausstellung eines Zeugnisses für welche Mitarbeitenden zuständig und verantwortlich ist.
  3. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die Mitarbeitenden ein Zeugnis erhalten (können, dürfen, müssen), wenn die vorgesetzte Person wechselt.
  4. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie den bisherigen Mitarbeitenden ein projektbezogenes Zeugnis auszustellen ist, wenn sie den Status, die Organisationseinheit, die Organisation oder die AKV Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen ändern (wollen, können, dürfen, müssen).
  5. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wer für die Ausstellung eines projektbezogenen Zeugnisses zuständig und verantwortlich ist, wenn der Auftrag für das Projektmanagement beendet wird (wurde) und auf eine andere Person übergeht.
  6. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Komponenten, zu welchen im projektbezogenen Zeugnis eine Aussage gemacht werden muss (darf, kann).
  7. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Textvorlagen, die in projektbezogenen Zeugnissen verwendet werden (dürfen, können, müssen).
  8. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die jeweiligen Aussagen im projektspezifischen Zeugnis begründet und unterlegt werden (können, dürfen, müssen).
  9. Ermitteln, legen Sie fest und vereinbaren Sie die Rechte des Mitarbeitenden, wenn ihm ein projektspezifisches Zeugnis verwehrt wird.
  10. Legen Sie fest und vereinbaren Sie, wie die projektspezifischen Zeugnisse in der Personalakte verwaltet und bei späteren Zeugnissen zu behandeln und zu berücksichtigen sind.

Präzisieren Sie gegebenenfalls die Aussagen durch Unterlagen, Belege, Nachweise.

Mahnungen, Tipps:

Das Zeugnis ist ein Führungsinstrument und ein Instrument der qualifizierten Personalarbeit. Es hat gegenüber Dritten eine Rechtsverbindlichkeit.

Ein projektspezifisches und auf den Projekteinsatz begrenztes (Zwischen-)Zeugnis sollten insbesondere jene Personen vereinbaren, erbitten oder verlangen, die hauptamtlich im Projektmanagement eingesetzt sind (waren). Selbst wenn das Zeugnis "schlecht" ausfällt, ist die Aussage auf das Projekt begrenzt. "Gute Zeugnisse" bekräftigen die günstigen Aussagen im allgemeinen (Zwischen-)Zeugnis.

Für einen Zeugnisentwurf eignet sich der HCPM-Pass "Zeugnis für den Projektleiter".

Zeugnisse dürfen in Organisationen häufig nur durch die Personalabteilungen ausgestellt werden, die dazu sich mit den Vorgesetzten beraten. Die disziplinarischen Vorgesetzten haben insbesondere die hauptberuflich in Projekte "abgestellte" (entsandte) Personen nicht "gesehen", wissen also nicht oder nur vom Hörensagen etwas, was zeugnisrelevant ist. Befragen Sie die zu Beurteilenden, fällt das "Zeugnis" rasch zu günstig aus. Hören Sie auf die Kritiker oder den "Flurfunk", werden mitunter hervorragende Leistungen "vergessen" oder nur gering bewertet.

Teilnehmerkreis:

  1. Vorgesetzte,
  2. Personalverantwortliche,
  3. Projektauftraggeber,
  4. Auftraggeber für das Projektmanagement,
  5. Projektleiter.

Themen Zeugnis vertiefen:

Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_990_000
    Koordination der Verantwortung 00_000_000
  2. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)

    Produkt- und Projektdokumentation: 07_750_000
    Methoden: 60_000_000
    Dokumentation: 14_000_000
    Berichtswesen: 13_000_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_640_000
    Checklisten: 06_630_000
    Pflichtenheft: 07_730_000
    Endgültige Leistungsbeschreibung: 07_740_000
    Projektantrag / Projektauftrag: 07_710_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Implementation: 02_200_260
    Pflege und Wartung: 02_200_295
    Kontrolle: 11_000_000
    Termine, Zeiten: 16_000_000
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000
    Verhalten: 50_000_000
    Projekterfolg: 15_000_000
    Aktuelle Stände: 17_000_000
    Projektende: 02_200_270

  3. Empfohlene Suchbegriffe:
    Ergebnisdokumentation

  4. Standards
    Verfahren
    Vorgehensweisen
    Methoden
    Methodik
    Hilfsmittel
    Prozessketten
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    Durchführung
    Ausführung
    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
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    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
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    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
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    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln