HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 197: Das Risikomanagement festlegen.

Es geht um die Sicherung der Stetigkeit des Projekts und der Funktionsfähigkeit des Projektmanagements trotz oder wegen und mit den bestehenden Risiken.

Es geht um die Sicherstellung, dass sich die Personen, die für das Projektmanagement verantwortlich sind, sich den bestehenden, unvermeidlich eintretenden, drohenden und möglichen Risiken stellen und das Projektmanagement darauf abstellen.

Es geht darum, "die Pferde nicht scheu zu machen", sondern auch bei Risikolagen die Handlungsfähigkeit und die Entscheidungsfähigkeit des Projektmanagements zu bewahren oder unverzüglich wieder herzustellen.

Ziele:

  1. Einbezug der bereits bestehenden Risiken in das "normale" Projektmanagement.
  2. Ausrichtung des Projektmanagements auf den Eintritt von wahrscheinlichen Risiken.
  3. Gestaltung des Projektmanagements für den Fall des Eintritts von unvermeidlichen Risiken. ("Plan B.")
  4. Erkennung, Akzeptanz und Beachtung der möglichen Risiken.
  5. Bewertung der Bedeutung der möglichen Risiken für das Projekt und das Projektmanagement.
  6. Sicherung der Erfolgsorientierung des Projektmanagements trotz oder wegen oder mit den Risiken.
  7. Begrenzung des Risikopotenzials.
  8. Ermittlung und Festlegung sowie Sicherung der Einhaltung von vorbeugenden und risikobegrenzenden Maßnahmen.
  9. Ermittlung und Festlegung von Sicherheitsvorschriften, Anleitungen und Warnungen.
  10. Sicherstellung der Qualifikation der Personen für den Umgang mit den Risiken im Projekt und im Projektmanagement.

Risikobetrachtungen sind erforderlich für:

  1. alle Orte,
  2. alle Zeiträume,
  3. alle Zeitpunkte,
  4. alle Ereignisse,
  5. bestimmte Personen,
  6. bestimmte Prozesse.

Anleitung:

  1. Ermitteln und schaffen Sie die notwendigen Anleitungen, Anweisungen und Einweisungen der Personen für den Umgang mit Risiken im Projekt und im Projektmanagement.
  2. Stellen Sie die vorgeschriebenen und darüberhinaus zweckdienlichen Einrichtungen und Ausstattungen für den Schutz und die Sicherheit von Personen und Materialien zur Verfügung.
  3. Ermitteln Sie die Erfahrungen der eingesetzten und vorgesehenen Personen bezüglich des Umgangs mit den Risiken.
  4. Ermitteln Sie die Anforderungen an Personenschutz, Objektschutz, Umweltschutz und Selbstschutz aus den Risiken des Projekts und des Projektmanagements.
  5. Ermitteln und legen Sie fest, wie Risiken vorgebeugt oder wie Risiken abgewehrt oder gemindert werden (können, dürfen, müssen).
  6. Ermitteln und legen Sie fest, wie bekannte und neue Bedrohungen und Gefahren umgangen, gemindert, vermieden oder beherrscht werden (können, dürfen, müssen).
  7. Ermitteln und legen Sie die Art und Weise der Verteidigung gegen Bedrohungen, Gefährdungen und Gefahren fest, die durch Angriffe, Eingriffe oder Einflussnahmen oder anderen Störquellen bestehen oder entstehen (können).
  8. Ermitteln und legen Sie fest, welche Personen und Organisationen beim Eintritt von Risiken zu informieren sind.
  9. Ermitteln und legen Sie die Hilfen fest, die für die Begrenzungen von Risiken und der Schäden notfalls einbezogen werden (müssen, können, dürfen), wie z.B. Feuerwehr, Werkschutz, Polizei, Rettungsarzt, Krankenhäuser, Sachverständige.
  10. Ermitteln und legen Sie fest, wie das besondere Risikomanagement und das laufende Projektmanagement zusammenarbeiten (dürfen, können, müssen).

Mahnungen, Tipps:

Die Betrachtungen der Risiken kann erst vernünftig erfolgen, wenn die Vorstellungen und Planungen den Erfolg des Projekts und des Projektmanagements zumindest wahrscheinlich werden lassen. Wird mit dem Risikomanagement begonnen, bevor die erfolgreiche Durchführung des Projekts vorgesehen und geplant ist, begeben sich die Beteiligten üblicherweise in ein Problemkarussell: Sie finden und erfinden immer neue Probleme und Risiken und kommen doch immer nur wieder auf ihren Ausgangspunkt zurück: Die eigentliche Arbeit des Projektmanagements wird vernachlässigt. (= Das ist das größte Risiko.)

Separieren Sie das besondere Risikomanagement vom laufenden Projektmanagement. Stellen Sie sicher, dass das laufende Projektmanagement trotz und wegen der Risiken immer entscheidungs- und handlungsfähig bleibt.

Legen Sie fest, in welchen Fällen und wie und wie lange das Risikomanagement die Federführung für das Projektmanagement übernehmen wird (darf, kann, muss).

Teilnehmerkreis:

Den Ablauf für die Gliederungen sollten jene Personen festlegen, die für das Projekt, das Projektmanagement und den bisherigen und weiteren Projektfortschritt verantwortlich sind (werden).

Thema Risikomanagement festlegen:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_010_100
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektphasen 02:000_000
    Projektprozesse 03:000_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:
    Objekte
    Objektnummern

    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln