HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier





E. Schritt 202: Die Regeln und Spielregeln für das Projektmanagement festlegen, vereinbaren, durchsetzen und einhalten.

Es geht um das Selbstverständnis des Projektmanagements.

Es geht um die propagierten und gelebten Haltungen im Projektmanagement.

Es geht um die Selbstlegitimationen und Selbstverpflichtungen der Personen im Projektmanagement.

Es geht um die Regeln und Spielregeln, die das Verhalten im Alltag und in besonderen Fällen bestimmen.

Ziele:

  1. Sicherstellung der Beachtung der Würde aller Beteiligten.
  2. Sicherstellung von Respekt und Wertschätzung im Projekt und im Projektmanagement.
  3. Festlegung, Offenlegung und Akzeptanz der Prioritäten für Entscheidungen, Eingriffe, Einflussnahmen.
  4. Früherkennung von Risiken aus den Folgen von Haltungen und Verhalten der Personen im Projekt und im Projektmanagement.
  5. Förderung von Treue und Spurhalten.
  6. Förderung des Zusammenhalts.
  7. Festlegung der Regeln und Spielregeln für sich selbst.
  8. Offenlegung der Regeln und Spielregeln.
  9. Früherkennung von Außenseitern, Eigenbrötlern und Abweichlern.
  10. Früherkennung von den Spielräumen für Engführung und Vertrauen.

Anleitung:

  1. Legen Sie Regeln und Spielregeln fest für Ihre Arbeit, Ihr Bleiben und Durchhalten im Projektmanagement.
  2. Legen Sie die Regel und Spielregeln fest für die Kündigung, Aufgabe oder Rückgabe des Auftrages für das Projektmanagement.
  3. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest für die Information und Kommunikation.
  4. Legen Sie die Sprachregelungen, Sprachcodizes (Kürzel) für die "schnelle" Verständigung nach innen und nach außen fest.
  5. Legen Sie die Verhaltenserwartungen fest, wie z.B. an Pünktlichkeit, Umgang mit Entscheidungen, Informationsrechten, Informationspflichten, Umgang mit Neuem und Fremden.
  6. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest für den Umgang mit Anderen, Neuzugängen, mit Übergriffen, Eingriffen, Einflussnahmen, Verhaltensauffälligkeiten, passivem Widerstand,
  7. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest für den Umgang mit internen und externen Dienstleistenden (Controlling, Personal, Recht, Buchhaltung, Einkauf, Verkauf, Produktion, Logistik, Datenmanagement, Personalvertretung).
  8. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest für den Umgang mit Geschäftsfreunden, Gästen, Besuchern.
  9. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest für den Umgang mit Behörden, Sponsoren, Schlüsselpersonen, Promotoren, Förderern, Auskunftsberechtigten.
  10. Legen Sie die Regeln und Spielregeln fest für das Team.

Die Regeln und Spielregeln im Team und für das Team regeln, was gilt:

  1. für die Mitgliedschaft (im Team, zum Projekt und zum Projektmanagement),
  2. für die Zusammenarbeit,
  3. für die Entscheidungen,
  4. für den Umgang mit Gefälligkeiten, Geschenken, Einladungen, Bewirtungen,
  5. für dem Umgang mit Lob, Anerkennung, Kritik,
  6. für den Umgang mit Anvertrautem, Vertraulichen,
  7. für den Umgang mit Gerüchten,
  8. für den Umgang mit Vorgesetzten, Mitarbeitenden, Kollegen und Kolleginnen,
  9. für den Umgang mit Kunden, Lieferanten, Dienstleistenden,
  10. für den Umgang mit Medien, Telekommunikationsmedien, so genannten sozialen Netzwerken, Foren, Chats und Clouds.

Mahnungen, Tipps:

Üblicherweise läuft stillschweigend und mit der Annahme, dass es so "richtig" sei, was üblicherweise läuft. Nur: Die Besonderheiten des Projekts und des Projektmanagements werden nur dann und insoweit abgedeckt, soweit das Projekt und das Projektmanagement "üblich" sind.

Die Regeln und Spielregeln können nicht einseitig bestimmt und eingeführt werden. Sie gelten immer nur für jene Personen, die sie kennen und ausdrücklich anerkannt haben. Es kann sich niemals darauf verlassen werden, dass die Kenntnis von Broschüren, des Ehrenkodex oder "Bibeln" auch zur Akzeptanz der Regeln und Spielregeln führen.

Die Dokumentation der Regeln und Spielregeln dient eher der Erinnerung, worüber man sich einmal einig war und wozu man sich selbst berechtigt und verpflichtet hat.

Regeln und Spielregeln müssen sich bewähren, wenn Gelegenheiten, Forderungen oder Verführungen bestehen, sich nicht an die Regeln und Spielregeln zu halten, z.B., um Vorteile zu erhalten oder Nachteile abzuwenden.

Fehlende Regeln und Spielregeln werden durch die eigenen ersetzt.

Regeln und Spielregeln ermöglichen frühzeitig jene Konflikte, die zu Auseinandersetzungen und Klärungen zwischen den Personen führen (können), die ansonsten Wettbewerber, Kontrahenten, Gegner oder sogar Feinde werden (können), oftmals aus letztlich nichtigem Anlass.

Regeln und Spielregeln gelten immer nur so lange, wie sie mit Konsens vereinbart werden und der Konsens bestehen bleibt.

Teilnehmerkreis:

Die Regeln und Spielregeln sollten jene Personen festlegen, die für das Projekt, das Projektmanagement und den bisherigen und weiteren Projektfortschritt verantwortlich sind (werden) und berechtigt und verpflichtet sind, sich selbst an die Regeln und Spielregeln zu halten und sie durchzusetzen.

Thema Regeln und Spielregeln sichern:

  1. Übersicht über das gesamte Projekt und Projektmanagement:
    Projektmatrix: 99_010_000
  2. Vertiefungen, Vernetzungen, Verbindungen, Verortung dieses Arbeitsschrittes in der Projektmatrix: 99_010_100
    Verträge und Vereinbarungen: 06_670_000

  3. Verwandte Themen: (ID in der Projektmatrix bzw. für das Mentoring)
    Partner 08_000_000
    Orte 08:100_000
    Ressourcen 08:200_000
    Projektphasen 02:000_000
    Projektprozesse 03:000_000
    Projektorganisation 41_000_000
    Führung Projektorganisation: 41_000_000
    Termine, Fristen: 16_000_000
    Qualitätsmanagement: 12_000_000
    Verhalten im Projekt: 50_000_000
    Regelkommunikation: 03_340_000
    Termine: 16_000_000
    Warnsignale: 06_660_000
    Notizen: 19_000_000
    Methoden: 60_000_000
    Risiko-, Konflikt- und Krisenmanagement: 03_370_000
    Projektsteuerung: 32_000_000
    Schnittstellen: 99_100_000

  4. Empfohlene Suchbegriffe:
    Objekte
    Objektnummern

    Leistungsbeschreibungen
    Kontrollen im Projekt
    Kontrollpflichten des Projektmanagements
    Regelkommunikation
    Leistungsvereinbarungen
    Weisungsbefugnisse
    Geheimhaltung
    Verteilerlisten
    Verträge und Vereinbarungen
    Vertretungsmacht
    Formale Rollen in Organisationen
    Spielregeln in Organisationen
    Usancen, Gewohnheitsrechte
    Heimliche und unheimliche Regeln und Spielregeln